Lichtgeschwindigkei! Angerissener Teufelskreis?


[ Zauberspiegel Wissenschaft Ideenfabrik ]


Geschrieben von Wadim Matwejew am 27. Februar 2003 23:34:21:

Einsteinische Synchronisierung der Uhren beruht auf der willkürlichen Annahme, daß die Lichtgeschwindigkeiten in entgegengesetzten Richtungen (auf Hin- und Rückweg) gleich sind. Alle Messungen der Lichtgeschwindigkeit wurden mit einer (direkt oder indirekt) einzigen Uhr durchgeführt, wobei die Lichtgeschwindigkeit nach der doppelten Entfernung zwischen Sendeempfangsgerät und einem Spiegel und nach der für die Lichtausbreitung auf dem Hin- und Rückweg nötigen Zeit, errechnet wurde.
Poincare, Reichenbach, Brillouin und viele andere wiesen darauf hin, daß die Messung der Lichtgeschwindigkeit in einer Richtung nur mit zwei voneinander entfernten, vorher synchronisierten Uhren möglich wäre. Aber für die Synchronisierung der Uhren muß man gerade die Geschwindigkeit wissen, die man zu messen braucht. Es entsteht dadurch ein scheinbar unzerreißbarer Teufelskreis.
Brillouin nannte das einsteinische Synchronisierungsverfahren „willkürlich und sogar metaphysisch“.
“Es kann experimental weder bewiesen noch widerlegt werden. Es behauptet, daß die Signale sich von Osten nach Westen und von Westen nach Osten mit gleichen Geschwindigketen ausbreiten, indem das Michelson-Morley Experiment nur den Mittelwert dieser zwei Geschwindigkeiten zu messen erlaubt. Es ist ganz klar, daß wir da mit einer unerwarteten und unbeweisbaren Hypothese zu tun haben“ (Mein anspruchsloses Übesetzungsversuch. W. M.), - schrieb Brillouin.
Es ist wahrscheinlich richtig, daß diese Hypothese in streng inerzialen Bezugssystemen unbeweisbar ist. Es ist auch richtig, das die Messung der Lichtgeschwindigkeit, zum Beispiel, von Westen nach Osten Deutschlands ohne Vorsynchronisierung der Uhren, nicht möglich ist. Aber ist es nicht richtig, daß die Lichtgeschwindigkeit von Westen nach Osten ohne Vorsynchronisierung verschiedener Uhren überhaupt nicht gemessen werden kann.
Um das zu zeigen, stellen wir uns einen Radar vor, der sich nicht weit von der Stadt Quito auf dem Äquator befindet und ein Signal in östlicher Richtung ausstrahlt.
Nehmen wir an, daß auf der äquatorialen Linie viele Reflektore untergebracht sind, die das Signal so ablenken, daß es sich in der Nähe der Erdoberfläche die gebrochene Linie entlang fortpflanzt, die Erde umkreist und zum Radar in Quito von Westen zurückkehrt.
Der Radarbedienungsmann, wenn er die Länge der gebrochenen Linie und die dem Signal für die Erdumkreisung nötige Zeit weiß, kann die Geschwindigkeit des Signals errechnen.
Wir wollen jetzt einen aussenstehenden Beobachter in einen von der Erde entfernten Punkt der imaginären (gedachten) Achse (in Gedanken) stationieren.
Lassen wir den Beobachter die Eigendrehung der Erde um ihre Achse entgegen dem Uhrzeigersinn beobachten und die Umkreisung des Signals in Gedanken verfolgen.
Die Geschwindigkeit des Lichtes, das sich die gebrochene Linie entlang fortpflanzt, gleicht im Bezugssystem des aussenstehenden Beobachters der Konstante C. Wäre die Erde nicht gedreht, dann brauchte das Signal für die Umkreisung der sich hypotetisch nicht drehenden Erde die Zeit, die der Länge der gebrochenen Linie, die den Äquator umfängt, dividiert durch C.
Aber die Erde dreht sich!
Kehrt das Signal zum Ausgangspunkt des Raumes des aussenstehenden Beobachters, dann verschiebt sich der Radar in Quito um zirka 62 m nach Osten und das von Westen angekommene Signal wird eine zusätzliche Zeit von ungefähr zweizehnmillionstel Sekunde brauchen, um zum Radar zurückzukehren.
Wird der Bedienungsmann den Radar um 180 Grad. umdrehen und das Signal nach Westen richten, dan wird das Signal um zweizehnmillionstel Sekunde weniger Zeit brauchen, um die Erde umzulaufen und zum Radar von Osten zurückzukehren, denn in der Zeit der Umkreisung der Erde vom Signal verschiebt sich der Radar um ungefähr 62 m nach Osten und das Signal braucht die 62 m nicht zurükzulegen.
Ist die Lichtgeschwindigkeit von Westen nach Osten (oder umgekehrt) bekannt, dann kann man zwei Uhren oder eine Menge der Uhren auf dem Äquator synchronisieren. Die auf diese Weise synchronisierten Uhren würden von dem erwähnten ausssenstehenden Beobachter als die Uhren mit gleichen Anzeigen wahrgenommen.
Versuchen aber die irdische Experimentatore die äquatorialen Uhren auf einsteinische Weise synchronisieren, indem sie annehmen, daß die Lichtgeschwindigkeiten von Westen nach Osten und von Osten nach Westen gleich sind, dann werden sie mit seriösen Problemen zu tun haben.
Erstens: die auf diese Weise synchronisierte und unter gleichen Bedingungen befindliche Uhren würden für den aussenstehenden Beobachter vershiedene Anzeigen haben.
Zweitens: wüden die Experimentatore die in Qito befindliche Uhr als Etalonuhr betrachten und würden sie die equatorialen Uhren paarweise nacheinander synchronisieren, dann würden sie, von einem Paar zum anderen gegangen und zum Ausgangspunkt der Erde in Quito zurückgekehrt, sich überzeugen, daß die Etalonuhr in Quito mit sich selbst unsynchron geht.
Sendet der Radarbedienungsmann ein Signal nach Osten, läßt dieses von Westen angekommenen Signal vom hinteren Hifsreflektor reflektieren und sich wieder nach Westen begeben, um nach der Rückreise zum Radar von Osten zurükzukehren, dann entdeckt er, daß die doppelte Weltreise (hin und zurück) nimmt dem Signal genau soviel Zeit in Anspruch, wie sie ihm für doppelte Weltreise um die hypotetisch unrotierende Erde nötig wäre.
Ein solches Experiment könnte man als globales irdisches „Michelson-Morley“ Experiment betrachten.

Mit herzlichen Grüßen aus Rußland und Litauen!
Ich bitte sie um Entschuldigung für mein "russisches" Deutsch.




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