Nachtrag
Geschrieben von Elmar aus Bielefeld am 10. Februar 2003 19:48:21:
Als Antwort auf: Re: Definition von Wissenschaftlern geschrieben von Elmar aus Bielefeld am 07. Februar 2003 17:21:43:
Hallo Torsten,
>>lies Dir doch mal die kritischen Artikel auf den Seiten von Ekkehard Friebe (voriger Beitrag) durch.
>Mach ich.Ich hab da jetzt mal reingeschaut. Da es sehr umfangreich ist, habe ich nur einen relativ kleinen Teil gelesen.
Manches erscheint mir vernünftig, manches weniger. Seine Widerrede gegen die Newtonsche Gravitationslehre, die Einsteinsche Relativitätstheorie und den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik beispielsweise erscheinen mir fehlerhaft.
Erfreulicherweise arbeitet er zumindest in weiten Teilen mit mathematischen Formeln und Quellenverweisen in die veröffentlichte Fachliteratur, so dass sich konkrete Ansatzpunkte für kontroverse Sachdiskussionen nach wissenschaftlichen Standards finden lassen können.
Jedenfalls ist klar erkennbar, dass er weiß wie wissenschaftlich gearbeitet wird, auch wenn er oft durchblicken lässt, wie wenig er den real existierenden Wissenschaftsbetrieb schätzt (leider bleibt er, wie ich meine, bei der diesbezüglichen Kritik hinter seinen eigenen Ansprüchen an Fundiertheit wieder weit zurück).Sehr bedenkenswert erscheinen mir die dort eingestellten Texte von W. Kuhn zu wissenschaftstheoretischen Reflexionen bzw. das gelegentliche Fehlen einer solchen im 'alltäglichen' Wissenschaftsbetrieb. Hier mal als ein Aspekt herausgegriffen, die Problematik eines 'Experimentun Crucis' beziehungsweise der empirischen Untermauerung oder Widerlegung von Theorien im Allgemeinen.
Zeigt zum Beispiel sehr schön, wie es passieren kann, dass unter Umständen auch eine offensichtlich fehlerhafte Theorie praktisch unwiderlegbar wird.Gruß, Elmar