Die Geschichte Teil 3


[ Zauberspiegel Wissenschaft Ideenfabrik ]


Geschrieben von KarlWinfried am 03. Mai 2004 19:17:29:

Natürlich stürzten die meisten wieder ab Jeder neue Häftling bekam einen Sekundanten an die Seite und dieser beobachtete ihn und schrieb alle Vergehen auf. Kontrolle 24 Stunden. Es gab keinen privaten Haftalltag mehr. Aber es gab Hoffnung in der Hierarchie zu steigen dann konnte man selbst Sekundant werden. Natürlich überwachte der Häftling auch seinen Sekundantenhäftling. Selbst auf dem Klo sitzt eine Klowache. Es gibt keinen privaten Ort mehr. Doch man konnte aufsteigen und bekam eine Kleidung die es jedem sichtbar machte. aber sie stiegen dann erneut auf. Besseres essen und ein eigenes Haus und Schule und Kryon und Pinger und Luxus. Einsame Spaziergänge auf dieser kleinen kargen wilden Insel. Man konnte auch arbeiten und Geld verdienen. Dann konnte man zu den Außenstellen und pflanzte Bäume oder tauchte im Wasser um dem Sohnes sein Projekt zu bauen. Oder man baute Häuser oder verlegte Kanäle und bohrte Tunnel für die Straßen. Wenn man in der elitärsten Häftlingsschicht angelangt war dann konnte man fast vergessen wer man war. Man konnte mit einer Frau in einem Hause wohnen und noch viel mehr. Dann war die Zeit zu ende und es ging unmissverständlich wieder zurück. Das Ziel die Kapverden als freier Mann wieder zu besuchen war mehr als eine Nebensächlichkeit. Die Häftlinge waren geachtete Leute denn sie halfen mit das die Inseln grüner und grüner wurden. Natürlich war die Begrünung immer noch im Wassermangel begrenzt.
Im Hafen von Sao Filipe war seit Wochen ein außergewöhnlicher Betrieb. Die Bohrung war inzwischen fertig und das Bohrloch wurde mit einem Gemisch aus Silanöl und Quarzstaub verfüllt. Die Masse goss man oben auf 2800 Meter hinein und es floss von selbst in den dicken Aluminiumrohren hinab. Langsam wurde die Masse fest wie Gelee. Der Inhalt zweier Frachtschiffe und ungezählten Fahrten von Tanklastern brachten den Zeitpunkt der Zündung näher. Viele Leute hatten Angst das ihr Berg explodieren würde oder das es zu einem gewaltigen Ausbruch käme. Drei Tage war nun dieses lange Loch geschlossen und die Schiffe auf offener See warteten mit Zement und Sand. Die Arbeiter warteten in ihren Pensionen. In etwa dreißig Meter Höhe über dem Meer kam der Bohrtunnel waagerecht wieder zum Vorschein. Ich zündete die Zündschnur von eigener Hand. Fauchen und zischen. Dann ein Knall und ein wütendes Grollen. Fauchen . Zischen. Flüssiges Gestein fließt wie ein Fluss in den Atlantik. Das Meer kocht an dieser Stelle. Die Hitze war so enorm das auch das Aluminiumrohr sich entzündete. Das Gestein herum wurde glutflüssig. Wie ein heißes Gebläse wurde es herausgeblasen. Die untere Öffnung wurde größer und Eiförmiger und in der Mitte des Berges entstanden meterdicke Brennräume. Aus einem Meter wurden sieben bis zwölf Meter Durchmesser. Am nächsten Tag schoss mit einem lauten Knall nahe der Spitze des Pico de Cano eine Feuersäule empor. Funken und Rauch und ein feiner weißer Ascheregen. Die warme Luft strömte wie an in einem Schornstein empor und kühlte die Wände recht schnell wieder ab. Es war wie ein natürliche Rohr aus Stein. Ein vulkanischer Gang von Menschenhand. Die Bauarbeiten für den Solitär liefen unverzüglich an. Die Kapverder waren beruhigt das der unangenehmste Teil ihres Segens beendet worden war. Mein tun war hiermit beendet und ich konnte nach Hause fahren. Die Reporter aus aller Welt verschliefen die Mittagsstunden in den improvisierten Cafes. Ich lief allein durch die Gässchen von Atalaia. Einen Kilometer von hier gab es eine frische Lavaspur die unter Wasser sich in die tiefe Bahn brach. Es war einsam und still nur ein kleiner Vogel zwitscherte. Er klang so wundervoll das ich ihm nachlief ohne ihn zu sehen. Auf einmal sah ich das es kein Vögelchen war sondern ein kleines Mädchen was mir winkte. Als ich zu ihr ging war ich plötzlich umringt mit einem Dutzend Kindern und ich befand mich in ihrem Schulgebäude wieder. Ein schwarzer Junge mit zotteleigen Haaren war eine art Klassensprecher. Er sprach zu mir: „ Du bist der Mann Fips und wir gehen hier zur Schule. Wir wollen den doppelten Lohn. Du bist reich also kannst du ihn auch zahlen.“ Da stand ich nun und war fassungslos. Ich wollte ihnen erzählen das ich nicht Fips war sondern ... und das es nicht so einfach ... die Forderung ist reichlich ungerecht ... chaotisch ... gemein ... ich will hier sofort raus ... Erpressung sollte man nie ...! Dann fiel ich um und war augenblicklich bewusstlos. Bumm.
Es war wie in meiner Kindheit. In die Hocke gehen und ganz schnell atmen. Dann stand ich auf und ein andere Junge umfasste mein Brustkorb und drückte ihn fest zu. Seidenweiche Bewusstlosigkeit. Ich fiel um und war glücklich und wußte nicht wer ich war oder wo ich war. Nun aber wurde meine Bewusstlosigkeit immer größer und die Kinder lachten und zogen an meinen Sachen. Es ist ein derartiger Traum der selber weis das er geträumt wird. Ich erwachte auf einem heißem Stein. Die Sonne steht tief im Horizont. Der Schatten eines Felsens schützt mich. Ich habe durst. Ich habe eine auch Frage an mich selbst. Wer bin ich und Wo bin ich? Ich weiß plötzlich das ich Fips bin und auf der Kanarischen Insel Hiero. Zu meinen Füßen gähnt ein tausend Meter tiefer Abgrund. Ein feuchter Wind läßt mich frösteln. Ich frage mich was ich wohl machen soll? Die Antwort war ebenso urplötzlich da. Ich soll zum Hafen gehen.
Es ist ganz einfach so das ich auf jede Frage eine Antwort bekomme ohne geringste Zeitverzögerung. Lieber wäre ich auf dem warmen Stein sitzen geblieben. Ich lief also die Straße hinab und achtete darauf keine Fragen zu denken. Ein Mopedfahrer hielt an und lud mich ein, mich mit zu nehmen. Als ich ihre Haare wehen spürte da merkte ich das ich einer Frau hinten auf gesessen war. Puerto de la Estaca. Die Frau lud mich dazu ein einen Wein zu trinken. Alles spürte sich wie ein angenehmer Wachtraum an. Sie erzählte mir das sie im Hafen wohne auf einem kleinen Segelschiff und das sie den heiligsten Ort dieser Welt besuchen möchte. Den Solitär. Er sah von weitem aus wie eine schlanke Säule. An seine Fuß war er dreißig Meter breit und an seiner Spitze noch immer dreizehn Meter. Er war knapp dreihundert Meter hoch. Als wenn eine Schlange fünf Hühnereier verschluckt hätte. So zeichnet sich die Form gegen den Horizont. Bei dem Start war ihr Vater dabei gewesen erzählte sie mir. Ich wußte schon das ich dorthin wollte. Ihr Vater erzählte ihr wie an diesem Tag tausende Menschen auf dem kühlen Pico de Cano standen. Am unteren Ende, in Höhe der Felsen, waren Klappen geöffnet. Die Verbindung die den senkrechten Tunnel verschloss wurde entfernt. Heiße Luft zog empor. Die kühle Luft aus den Klappen bewahrte das Bauwerk vor Schäden. Der Herr Architekt und sein Sohn und die Präsidentin Melahola und ein schlafender Mann, mit einem Pinger auf dem Kopf, auf einer art Thron verfolgten diese Zeremonie. Danach war es die leicht erwärmte Luft vom 14 Breitengrad die nach oben strömte. Sie war unter dreißig Grad warm. Die Vortexrotoren liefen brummend an. An der Spitze des Turmes, geformt wie das untere Drittel der stumpfen Seite des Ei, dort schienen sich kleine Wölkchen zu versammeln um sich um ihre eigene Achse zu drehen. Die Vorteximpeller nahmen nur ganz langsam Geschwindigkeit auf. Sie drücken eigentlich immer mit der selben Kraft. Sie drehen die Luft ein. Sie wickeln die feuchte Luft wie einen alten Tampen. Die Luft will sich drehend immer von der Wand weg bewegen zum inneren Zentrum hin. Dort geht es rasend schnell hinauf. Diese warme feuchte Luft gab ihre Nässe an der Wand ab. Dort rinnt das Wolkenwasser hinab in kleinere Kapillaren die den Solitär durchziehen. Dann brach das erste Wasser aus dem mannsdicken Rohr hervor. Die Leute jubelten als das Wasser süß und wohlschmeckend ihre zu meist nackten Füße umspülte. Der Brummton der Rotoren summte schneller und höher. Wasser. Wasser. Als die Nacht kam und die Nächte sind auch auf diesem Breitegrad kalt wenn sie auf fast dreitausend Meter höher statt finden, da blieben die Leute und tanzten und sangen und tranken und aßen. Die Sterne leuchten mit ihrer leichten Zittrigkeit. Die Luftmenge die durch den Schlund gesaugt wurde stieg noch immer kontinuierlich an. Die Kraft der Vorteximpeller war gar nicht so hoch - selbst wenn sie zu dritt im Gleichtakt arbeiten. Jeder lief in einem anderen Tempo. Ihre Höchstdrehzahl sollten sie erst am Morgen erreichen wenn die Sonne über Afrika in rot getaucht sich den Solitär besehen wollte. Da heulten die Rotoren auf einmal auf. An der Spitze des Solitärs bildete sich ein Tornado. Er stiegt in gigantische Höhen. Ein Luftschlauch. Die Rotoren schreien. Als man sie vom Netz trennte. Dann gaben sie Strom ab und bremsten den Wirbelwind. Der Tornado. Gewann weiter an Kraft. Die Vortexgeneratoren summten. Sie richteten nur noch die Strömung zur Mitte. An den Wandung lief Wasser hinab. Ein zweites Rohr wurde gleich groß dem ersten wurde geöffnet. Eine Wassermaschine die auch noch Energie liefert. Die Menschen die am Fuß des Berges aus ihren Hütten schauten verschlug es den Atem. Es war ein tanzendes Wesen was sich langsam und Rhythmisch um die eigene Achse drehte. Eine lebendige Tänzerin auf der Spitze dieser Säule. Wichtiger war aber das es im Radio hieß. Wasser. Wasser. Dieser Machtvolle aber gefangene Tornado verwandelte das Bild dieser Insel auf einen Schlag. Irrwitzige und doch völlig naturelle Schönheit. Touristen können sie ab dem heutigen Tag so viel haben wie sie wollen aber sie wollten gar nicht all zu viele. Dreitausend Besucher pro Tag. Einreisegenehmigungen wurden versteigert.
Der Solitär hatte das Meer und die Luft in der Hand des Feuers verbunden. Es war an diesem Tag ein gewisser fanatischer Geist auf den Kapverden geboren und dieser hieß Grün. Pflanzen. Blumen. Grün in allen Schattierungen. Bäume. Botanische Gärten überall. Die Kapverder wurde die mächtigste Hobbygärtnernation dieser Erde. Natürlich dachte man auch darüber nach weitere Solitäre zu bauen aber die endgültige Entdeckung der Nutzung von freier Energie machte dies unnötig. So blieb der Solitär ein Einzelexemplar. Die neuen kleinen Maschinen die sich scheinbar aus dem nichts heraus bewegten waren natürlich sehr beliebt. Den einzigen Nachteil den sie hatten man spürte in ihrer nähe - Angst. Deshalb konnte man sie nicht so leistungsstark bauen wie es der Mensch wohl immer gemacht hätte. Wenn man Nachts dem Singen des Tornados zuhörte dann bekam die weite im Geist die man brauchte. Oft bildeten sich Nebelschwaden um dieses Naturschauspiel. So das die in Watte geballte Kraft unsichtbar wurde und nur noch in großer Höhe zu sehen war. Aus diesem Nebel sprühte es feinsten Regen. Es waren keine Tropfen sondern ein Regenbogen, schimmernder Schein der auf die Hitze von Fogo viel. Vor allem in der Frühe viel die Feuchtigkeit wie dicker Tau. Der Pico de Cano war eingehüllt. Gegen Mittag sah man dann den tanzenden Schlauch. Die Inseln hörten auf traurig zu sein denn eine tiefe glückliche Melancholie bemächtigte sich Jedem der länger hier war. Die Religionisten aus aller Herren Länder wollten kommen um hier ihre Kirchen zu bauen aber die Bestimmungen der Einreise wurden diesbezüglich sehr konsequent durchgesetzt. Natürlich versuchten es viele mit Bestechung. Sie versprachen eine Orgie an Domen und an Bekehrungen. Glückliche Leute zu bestechen ist aber noch schwerer wenn sie auch noch wohlhabend sind. Es war in der Zwischenzeit dunkel geworden und ich hörte der Frau zu. Ich vermied mir selbst eine Frage zu stellen da ich die blitzschnellen Antworten nicht so sehr mag. Es war eine gealterte Frau aber ihre Stimme und ihre Bewegungen wirkten jung. Sie war ganz leicht betrunken und sie lachte mich kichernd an. Ich fragte sie wie sie heißt und sie sagte mir sie heißt Arona. Ich war glücklich darüber das sie mich einlud mit ihr auf das Schiff zu kommen denn die Bar schloss um diese zeit. Ein warmer kräftiger Wind wehte. Die Masten der Jachten wurden von den schwingenden Mastleinen geschlagen. Es war ein Konzert voller tiefer und heller töne. Ich sah beim einsteigen das wir auf einem Zweirumpfschiff wohnen würden. Eigenartigerweise war das Segel in voller Höhe aufgespannt. Es drehte sich frei im Wind. Sie machte ihr Bett zu recht und sie lud mich ein darin zu schlafen. Sie legte ihren Kopf auf mein Herz und schlief umgehen ein. Sie roch gut. Arone schlief gleichmäßig und still. Die klappernden Geräusche und das sanfte fauchen des Windes ließen mich ihr folgen. Doch zunächst spürte ich ihre feine Stoffhaut und die warmweichen Brüste darunter. Ich fragte was lehrt mich das. Die Antwort ist: Jeder Tag beginnt nicht mit dem Morgen sondern in dem Moment in den du dich schlafen legst. Ganz schön Familiär. Ich träumte einen Traum. Flughafen Sal. Einreisestelle. Der freundliche Beamte mit seiner bunten Stoffmütze. Er lächelte und spricht mich in perfektesten Deutsch an: „Hier entlang mein Herr.“ Ich sage zu Ihm: „Ich heiße Fips – Herr Einreisebeamter.“ Er antworte mir: „Gerade deswegen. Bitte hier hinein.“ Ich wurde zu einem „Thema“ befragt. Plötzlich wußte ich keine Antworten. Seltsames Gefühl wenn die Antworten irgend wann kommen als wären die mein Leben? Der Mann mit der bunten Mütze grinste mich dämlich und breit an, das ich davon ausgehen musste das er selbst ziemlich viel breit war. Herr Fips sprich dieser Affe: „Denken sie nicht Herr Fips das ich wegen Ihnen auf meiner Heimatinsel irgend ein Vergehen durchfallen lassen kann? Wissen sie ob der KarlWinfried wirklich schläft? Auf ihrem Fragebogen ist angewande Religion - nicht angekreuzt. Ich mache also Pflichtgemäß eine erweiterte Befragung. Ich muß ihnen erklären das dies heißt - ich entscheide über ihre Einreise nach den Kapverden. Mein Voodoo freund hat mir schon erzählt was ihr hier vor habt. Sind sie damit einverstanden dann unterschreiben sie sofort hier. Ecke links. Damit haben sie zugestimmt die nächsten zwölf Stunden mir zur Verfügung zu stehen.“
Er grinste mich der maßen rotzfrech, mit kernig breitem Lächeln an. Seine Augen lachten und tanzten und sangen ein Lied. Ich habe heute das Glücksgefühl. Diese Geschichte schreibt Inselgeschichte. Seine Augen lachen und singen. Melahola wird anfangen Lieder über mich zu schreiben. Anderseits bin ich alles was ich bin durch ihn. Trotzdem oder gerade darum will ich in hier seinen letzten Auftritt auf meinem Land machen lassen. Traurige Inseln habt ihr uns früher genannt. Ich ging jeden morgen zum Hafen. Ich bekam essen von meiner Seniorina. Dann angelte ich und fing einen oder mehr Fisch. Half den Fischer die Kisten zu stapeln. Wir hatten genug Fisch. Auch damals war ich wach und zufrieden. Und Nachts bei einer anderen Seniorina war ich glücklich.

Deshalb frage ich sie. „Glauben sie an Gott oder an etwas was aus dem Nichts kam – kommt - und wieder geht? Oder eine Flüssigkeit im Schwamm des Nichts? Oder glauben sie an ein Bewusstes Wesen in dem wir alle oder du allein – leben. Leben im Leben und Leben in leben. Nennen wir es Gott. Sie selbst sind ein Gott? Oder Andere? Teil Gottes - Gegenteil Gottes. Beantworten sie mir dies bitte jetzt.“
Ich bin geschockt. Ich Fips hier. Dieser Rotzbengel vor mir. Ich werde dir als Fips antworten: „ In absolut exakt sieben Stunden werde ich antworten denn bis dahin werde ich schweigen. Dann werde ich ihnen die Frage beantworten. Wenn sie aber in dieser Zeit nicht schweigen dann werden sie rein gar nichts von mir erfahren und ich werde die Insel auf eine andere Art betreten.
Dann werde ich ihnen erklären das ich unter Rubrik Religion angekreuzt habe. Sonstige Religion. Ja das heißt ich will den Berg Fogo betreten. Ich weis das alle anderen Antragsteller auf der Insel Maio bleiben müssen oder auf die nördliche Inseln verteilt werden. Tiago und westlich des 14 Breitengrad und 48 Minuten sind alle gesperrt. Einschließlich aller Schiffsfahrten zu und nach diesen Inseln. Allen Inseln. Nur Flug in die Nördlichen. Deshalb schweigen sie jetzt.“
Ich hörte die Maschinen landen und starten. Das gekicherte der Stewardessen. Leute die herein kamen und uns freundlich begrüßten. Einschließlich jenen „die zum guten Tag sagen“ hereinschauten und die mit dem Satz: „Ach ich will nicht stören!“ Wieder hinaus gingen. Die Antwort war glücklicherweise gleich und sofort da. Ich beobachte die Zeit und wie sie steht und sich dann etwas ruckartig bewegt. Mal etwas schneller und mal sehr langsam. Dann bleibt sie auch mal stehen. Eckiger Rhythmus oder auch rund und weich. Wie Musik. Nur das diese Musik nicht von außen sondern von innen kam. Dann wartete ich. Der Film dazu heißt: „Der Film über die Zeit in einem heißen Land bei der Einwanderungsbehörde“. Ein großer Ventilator störte die Fliegen wenn sie hinter ihren Familienfliegen herfliegen. Sieben Stunden später war der Mann von der Einwanderungsbehörde von seinem Fingergrasodem heruntergefallen wie ein Vögelchen ins Wasser. Er schwitzte und wurde nervös. Als der Minutenzeiger auf die Stunde zuviel, da brannte sich der Herr vom Amt einen dicken Lümmel in einer riesigen Tüte an. Er stand auf und schaltete den Ventilator an der Decke aus. Der Raum war im nu zugenebelt. Er blies mir jeden Zug ganz lange und bedächtig auf den Mund. Er nickte mir zu und sagte: „Ich höre?“ --- Ich sprach zu Ihm: „Du bist der Sohn von Rico dem Bohrmeister? Dein Vater ist mir seinen Ruhm schuldig. Willst du deinen Vater wirklich nie wieder in die Augen sehen können - mein Junge? Dein größter Traum war in den Unterwassergärten zu arbeiten. Du wolltest einmal dort hinunter aber dein Vater wollte dies nicht. Er hatte angst um Dich und deine Dummheit. Er machte mit mir darüber einen Vertrag. Ich brauchte ihn. Den Vertrag kann ich jetzt und sofort brechen. Ich werde in drei Stunden endgültig Ihre Frage beantworten!“
Der Rauch verwirrte mich. Ich glaubte im Pinger zu sein. Nein nicht im Pinger sondern im inneren des Kryon. Im Kryonrechner? Dann mußte ich auf einmal plötzlich lachen und ich lachte fast eine Stunde. Ich hatte keinen Grund zum lachen. Das Lachen lachte mich mal eben. Das tat mir aber gut. Die Zeit verstrich und ich beobachtete die Figuren und die Muster die in den Qualmwölkchen tanzten. Kleine Elfen winkten mir. Einmal machte sie einen Elfenboxkampf. Mein Favorit verlor in der fünften Runde. Die Zeit lief nicht ab. Ich fing an zu sprechen: „Wenn ein Atheist sich auf das Gegenteil dessen bezieht was man Volksmund allgemein Gott nennt dann ist er ein nichtgläubiger Monotheist. Alle diese Leuten glauben an Gegenteile – an sich. Wenn ein Mensch glaubt selbst ein Gott zu sein dann hat in soweit recht als er selbst auch der Traum eines solchen währe. Wenn dieser aber auch nur ein Traum eines Anderen ist - so ist es mühsam zu Fragen wie viele Wiedersprüche von wie Vielen zu finden sind. In der Praxis würde ich eher jeden Menschen seinen eigenen Gott lassen - das ist gewissermaßen friedlicher also religiöser. Wenn ich mir das altehrwürdige Zeichen des Ying - Yang vorstelle. Es zeigt eine Welle. Eine Frequenz. Diese dreht sich um die Achse. Sie ist ein Wirbel. Dreidimensional. Jedes Symbol ist Dreidimensional zu sehen auch wenn es objektiv nur Zweidimensional ist. Das Weiße wird ein in ein schwarzes Reich eingezogen und das Schwarze Reich in ein weises Reich. Die Kunst besteht eben darin sich einsaugen zu lassen obwohl oder gerade deshalb da es in jedem dieser Reiche strömungsgünstige Ecken gibt in denen man durchaus länger bleiben könnte. Um die eigene Achse wirbeln stabilisiert auch. Der Prozess. Die Bewegungsform. Die Bewegung in sich – speichert alle Informationen und gibt sie in größere Prozesse weiter und empfängt dafür aus größeren Prozessen Information. In der Mitte unserer Angst ist eine Ruhezone. Eine Zone der hohen Geschwindigkeiten. All das was sich dort filtert ist Nahrung für das Bewusstsein was wir Gott nennen. Unser Ego ist sein Spiegelbild. Seine Selbsterkenntnis. Wir dienen Gott nicht aber wir sind sein Spiel – sein Teil - in seinem Weg der Selbsterkenntnis. Leben um leben. Ich lebe in zwei Welten zur gleichen zeit. Wenn ich schlafe bin ich in der einen und wenn ich wache dann schläft der Andere - der ebenso - ICH – ist. Es ist so als wenn ich mir die Hände mit Seife wasche. Die eine Hand berührt die Andere und die Andere die Eine und trotzdem habe ich nicht das Gefühl das da etwas getrenntes ist. Die Seife ist wichtig und schön. Sie ist praktisch – mehr aber nicht - so wie die Seife ist alle Theorie zu diesem Thema ist. Deshalb habe ich die Rubrik –Sonstige - angekreuzt. Ich lade sie Herr Beamter dazu ein Ihnen ihren neuen Arbeitsplatz in den Unterwassergärten, vom Sohn des großen Architekten, kennen zu lernen.“
Schweigen im Raum. Dann ein räuspern von der anderen Seite des Tisches. Gurrende Mädchen vor der Tür. Kaffeeduft. Sonnenschein durch das Fenster. Nebelschwadenskulpturen. Der Beamte nickte und bestätigte mir das er diese Version so noch nicht gehört habe und ich somit Zugang zu Fogo habe. Stempel knallt hart auf das Einreisepapier. Er brummte noch leise zu mir herüber: „ Ich nehme sie beim Wort auch wenn das Bestechung ist“.
Ich öffnete die Augen und sah das morgendliche Sonnenlicht. Die noch warme Bettkuhle neben mir. Ich rieche Kaffeeduft. Arone stand in einem langen blumigen Kleid und kochte diesen. Die Wasserdampfwolken tanzten durch die Kajüte. Ihre Bewegung war pure Fröhlichkeit. Beim essen fragt sie mich ganz verstohlen unter ihren graublonden Haaren hervor schielend. „ Du fährst doch mit mir zu den Inseln, Fips?“ Was sollte ich ihr antworten? Ich sah mich um und meine alte Liebe zu Schiffen erwachte. Ich verstand von dieser seltsamen Konstruktion allerdings rein gar nichts. Was ist das nur für ein Schiff? Ich nickte Ihr zu und wollte ihr von meinem Traum erzählen. Doch auf einmal hatte sie keine Zeit. Arona wollte auf einmal nur noch Eines. Altmodische Seekarten kaufen und Lebensmittel kaufen und - und - und. Jedenfalls kaufen. Einige Stunden später war alles Material in der Backschaft verstaut. Sie klappte in der Kajüte ein seltsames Ding aus - es sah aus wie ein Fahrrad ohne Räder. Darauf mußte ich mich setzen und strampeln. Sie erklärte mir das sie die Druckgasflasche nicht anreißen will und das sie Handbetrieb vor zieht. Während ich trat hörte ich ein Fauchen. Es waren Luftpumpen die ich nicht sah. Irgend eine Kammer wurde unter Druckluft gesetzt. Dehnungsknarren. Zu welchem Zweck wußte ich nicht. Dann legte Arona ab und zog die Landleinen ein. Ich sollt einfach immer weitertreten. Das Schiff schwamm nun frei und lief sehr langsam aus dem kleinen Hafen von Hiero hinaus. Es ist die Letzte der Kanarischen Inseln. Die alte Anfang der Welt! Die Südlichste. Die erschlagend hohe Felswand wurde kleiner und ich trat und ich trat. Das Segel schwang wie wild hin und her in den Wellen. Sie setzte sich an das Steuerpult was aus vielen Hebeln bestand. Jedesmal wenn sie an einem Hebel zog machte es kurz .. „zisch.“ Arona spricht zu mir: „Trete nur immer weiter – wir sind jetzt weit genug vom Hafen weg und der Wind ist gut – zu erst hast du zwei Druckluftblasen in den Schwimmkammern aufgeblasen – dann ist dein bisschen Luft nach hinten aus geblasen. Das brachte uns langsam vorwärts. An den Schwimmern befinden sich an ihren Heckkanten kleine Schlitze. Dort wo die Strömung abreißen soll. Deine Luft bringt uns den bisher Vortrieb. Jetzt blase ich die Schwimmkammern aus. Trete nur weiter. Das ist der vielleicht einzige Nachteil dieser Konstruktion.“
Zisch. Das Segel – eigentlich eher ein leichter Kunststoffflügel stellte sich fest. Zisch. Dann nimmt das seltsame Segelschiff langsam aber sicher fahrt auf. Ich spüre das mein Treten Einfluss auf die Geschwindigkeit hat. Zisch. Die Luft in der Kammer fließt irgendwo so ab das sich im Segel ein Unterdruck bildet. Dann wird das Schiff schneller und schneller. Ich steige erschöpft ab und beobachte wie Arona an den Hebel fein justiert und die Fahrt noch mehr anzieht. Das Schiff hebet sich jetzt richtig aus dem Wasser. Dann läuft alles automatisch. Der Flügel hat eine exakt symmetrisches flaches Welleprofil. Der Flügel selbst kann gar kein Vortrieb bringen. Im der inneren Mitte sind schmalste Ritzen durch die Luft angesaugt wird. Am hintern Ende der Schwimmer wirken die schmalen ritzen wie Injektoren und saugen diese Luft aus dem Flügel ab und zerstören gleichzeitig die Bremswirkung der Heckwelle. Alles auf diesem Schiff funktioniert mit Luft. Mit Sogluft als auch mit Pressluft. Selbst das Drehen des Segelsaugflügels geschieht mit einem kleinen Hebeldruck. Dann hebt sich der Flügel aus seiner Verankerung und dreht sich.
Die Verankerung sind zwei glatte Platten am Fuß des Mastes die mittels Vakuum zusammenkleben. Zweimal am Tag muss man die Druckkammer aufblasen und einmal am Tag die Saugkammer kontrollieren. Das Schiff knattert nicht und es schlägt nichts. Es ist so unheimlich still. Ein feines Fauchen ist zu hören. Die Fahrt selbst ist ein Klang im Meer. Arona lacht. Sie singt in den Wind: „Das habe ich mir selbst ausgedacht“. Die planerische Konstruktion und die automatisierte auf Evolution beruhende Entwicklung macht der Kryonrechner. Die Finanzierung ist Tilgung pur. Heute sagt man einer Maschine was sie bauen soll und sie baut es. Ob sie ein Stück baut oder Tausend das macht kein Unterschied. Die Welt scheint sich mit den seltsamsten Gedanken der Menschen zu bevölkern und die massenhaften Einheitsgedanken sie verschwinden und damit auch die Macht derer die diese Dinge in die Welt brachten. Die Evolution – das rauschen Gottes in der Hintergrundstrahlung bringt sich selbst in Vielfalt hervor. Ich will es nicht glauben das die Fahrt des Schiffes genug Unterdruck generiert das der Flügel anspricht. Je schneller es fährt um so mehr beschleunigt es um so agiler wird es. Die Zeit auf See wird kürzer dauern als ich gedacht habe. Hiero verschwindet im der Gicht am Horizont. Der Abend kommt und die wenigen Sterne leuchten durch die wärmende Farbe des Sonnenuntergangs. Das kühle blassblaue Leuchten in der Höhe. Doraden schwimmen neben Uns und auf den Wellenkämmen flitzen Schwärme von fliegenden Fischen Ich sehe das kurze aufblitzen ihrer Leiber. Sie jagen den Schwarm. Bis Dieser dies merkt und kurz entschlossen über unser Schiff hinweg fliegt. Arona schlägt mit der Bratpfanne einige von Ihnen, wie ein Ball beim Tennis, so das sie in die Kajüte fliegen. Es ist unser Abendessen. Dann wird es dunkel. Der Wind frischt auf. Das Fauchen im Boot wird kräftiger. Einer muss Wache halten. So sitze ich im Halbschlaf am Ruder. Eine lange leichte Pinne ohne Ruder. Nur die Balance in der Saugkraft der Schwimmer wird ganz leicht verändert. Ich fahre in das Sternbild vor mir. Schlangenträger. Die Älteste Seekarte der Welt. Nachts zieht sich eine grüne leuchtende Spur hinter dem Schiff. Ein Pilot im Flugzeug würde jetzt genau sehen können wie uns bewegen. Wie wir eine Straße auf das Meer malen. Eine Straße in die Vergangenheit. Ich trinke Kaffee und atme die feuchte kühle Luft tief in mich hinein. Ich reite die Viermeterwellen schrecklich schnell entlang. Nur einige mal da flog ich so schnell über den Kamm das die Heckritzen aus dem Wasser kamen und fauchten. Die Leistung des Schiffes bricht sofort in sich zusammen. Ich glaube schon mich gleich wieder auf dieses Strampelding setzen zu müssen. Das streckt die Arona ihren verschlafen Kopf aus der Kajüte und nickt befriedigt. Sie justiert an den Hebeln noch etwas, so das die Saugkraft am Segel etwas breiter aber dafür etwas weniger stark wird. Schon stimmt die Geschwindigkeit. Sie zeigt mir den Hebel den ich brauche um alle Klappen zu verschließen. Dann legt sie sich wieder schlafen. Der Mond geht auf und der Atlantik schimmert fahl und grau. Die langen Wellentäler sind aber dafür besser zu sehen. Ich riskiere es etwas anders zu fahren. Ich nehme das Segel etwas flacher und erhöhe die Geschwindigkeit beträchtlich. Das Schiff rast den Wellenberg hinauf und ich steuere es etwas schräg über den Gipfel hinüber. Dann springt es über den Kamm. Im richtigen Augenblick verschließe ich die Klappen so das kein Unterdruck entweichen kann. Dann fällt es erstaunlich weich wieder zurück. Die Konstruktion zwischen Schiff und Wasser dämpft ein Luftpolster. Den einsetzenden Ruck nutze ich um die Klappen wieder zu öffnen. Dann nehme ich wieder Fahrt auf bis ich die Höchstgeschwindigkeit erneut erreiche. Jedes mal wenn ich zurück patsche nieselt Seewasser auf mich herab. Arona kommt um mich abzulösen. Da merke ich wie schwer und müde ich bin. Ich gehe schlafen und träume erneut einen seltsamen Traum. Ein Motorboot. Ich sitze darin. Diese Boot wird von einem Mann mit einer bunten Mütze gesteuert. Er lächelt mich an. Er scheint mich zu kennen oder er scheint mich zu mögen. Unter mir ist ein Tank und dieser ist gefüllt mit Gas. Eine Brennstoffzelle verbrennt diesen.
Wie eine Batterie liefert diese Strom an den Unterwasser Impeller. Gleichmäßig zieht das Boot sein Bahn durch die Wellen. Die Insel sieht aus der Distance fast etwas verloren aus. Es ist der sicherer Punkt innerhalb der Bewegung. Ich habe meinem Atemkoffer schon auf dem Rücken festgezurrt. Luft und ein leichter Antrieb. Tiefensteuerung. Die große Boje kann ich schon sehen als der Bootsführer grinsend darauf zeigt. Unser Ziel. Wir sind zu dritt. Ich bin der einzige Ausländer. Neben der Boje ist ein großer quadratischer Ponton befestigt. Darin ist ein Loch. Der Einstieg zu den Unterwassergärten. Ich ziehe mir die Maske samt Luftstück über den Kopf. Am Hals verschließt Sie sich automatisch. Die Maske ist eine Kugel die mir freie Sicht gibt. Abwärts. An einem gespannten Seil geht es knapp vierzig Meter in die Tiefe. Meine Flossen an den Füssen sind mehr zur Steuerung als zum Vortrieb denn dieser schiebt ganz leicht von Hinten. Wenn ich zu tief komme hört er auf und ich werde sanft in eine höhere Höhe gehoben. Vor mir eine Felswand. Bewachsen in allen Farben. Schwärme von kleinen metallenen Fischen. Große Gepfeilte umkreisen sie. In dieser Wand ist ein Eingang. Dort sollen wir hineinschwimmen. Ein gotischer Torbogen zu Beginn eines schwarzen Ganges. Es ist ein Dom. Eine Kathedrale aus Kalkstein und wiegendem Grün. Nur gibt es kein Dach und keine Seitenwände. Lichtkegel wallen im tiefblauen Wasser. Als würden wir von Hunderten Scheinwerfern aus Sonnenlicht bestrahlt. Als wir die erste durchschwommen haben öffnet sich schon die Nächste. Danach geht es immer so weiter. Die Stützen sind das Wesendliche – befreit von allen Füllungen. Die Formschönheit und Strenge der Bauten - die nur sich selbst zu tragen haben und den Kalk der an den feinen Drähten gewachsen ist und noch immer wächst. Daraus sind kompakte bewachsene Säulen und Bögen geworden. Sich selbst stärkend durch seine pure Anwesendheit. Myriaden von Fischen. Fischwolken. Quallen. Wehendes Grün. Bunte Korallen. Das Licht verwirrt mich. Nein es ist diese Brutalität die wie lebendige Schönheit in mich eindringt. Es die Fassungslosigkeit wenn alle Erdenschwere nicht existiert. Ich höre mich stöhnen und Aahah sagen. Luftholen und Ooohh sagen. Das zischende Rauschen der Luft und das sirrenden fortgetragen sein auf meinem Rücken.
Grünes Licht und blaues Licht und gelbes Licht. Rote lebende Blumen. Tiere die noch kleinere Tiere fressen. Delphine schwimmen um Uns - so als würden diese Tiere das gleiche tun wie wir. Eine Ausstellung betrachten eine gewachsenes Kunstwerk. Durch den nächsten Durchgang und ich befinde mich fast unter der Gewölbedecke. Unter mir im tiefen milchig schwarz der Tiefe verlieren sich die Säulen. Starkes Gefälle. Zu tief für mich. Das Gerät weigert sich dorthin zu folgen.
Jetzt erst bemerke ich das die Delphine Wachposten sind. Sie passen auf uns auf. Einer schiebt mich an als ob er dem Gerät auf meinem Rücken nicht vertraut. Dann durch eine Öffnung. Von oben sieht alles aus wie ein natürliche Korallenriff. Prächtig aber Maritim. Zwischen den Riffen liegen Schiffwracks als Wellenbrecher. Reihe um Reihe. Der Motor auf meinem Rücken beschleunigt jetzt sehr stark. Ich kann nur noch meine Beine im Wasserwind fliegen lassen. Mein Hände an meinen Oberbeinen. Ich steige in einer sanften Kurve auf. Ich bin noch benommen. Kein Dekompressionsproblem sondern von dem was ich gesehen haben. Etwas was aus einer simplen und naiven Konstruktion geschaffen werden kann. Ich fühle mich als wäre ich ein Drahtnetz und mein Leben ist der sanfte Strom der mich durchfließt. Als wir im summenden Boot wieder zurückfahren höre ich zum Abschied von dem Mann mit der bunten Mütze ein tiefes „Danke.“ Ich verstehe dies nicht denn ich hatte doch gerade „Danke“ gesagt. Da spritzt eine Welle ihre Gischt ins Boot und macht mein Gesicht nass. Ich lache. Dann wache ich auf und spüre die nassen Haare von Arone in meinem Gesicht. Sie schüttelt mich und ruft: „Wach auf. Wir haben einen gewaltigen Sturm. Er wird immer kräftiger. Komm an Deck ich brauche Dich wirklich.“
Stockdunkel. Blitzlichter. Riesenwellen. Grauschwarze. Fliegende Gischt. Das Schiff tanzt. Heulen. Ich sehe das nasse verzerrte Gesicht von Arona. Sie ruft etwas was ich nicht höre. Ich schwimme im Meer. Das Meer ist im Boot. Ich halte mich an irgend Etwas fest. Das Profilsegel schlägt herum und ich kann gerade noch den Kopf einziehen. Sie wirft mir eine Leine zu und ich hake mich ein. Nächste Welle. Krachen über mir. Blitz zuckt ins´ Wasser. Das Schiff ist außer Kontrolle. Wellenwand. Herabstürzen. Überfahren werden. Salz im Mund. Ich huste und sehe aus meinen klatsch nassen Haaren heraus nichts. Aronas Gesicht sieht wächsern gelb aus. Sie kotzt in hohem Bogen. Sie kniet und kann sich aus ihrer Starrheit nicht mehr befreien. Ich leine sie ab und werde mit einer Welle den Niedergang hinunter gespült. Sie rutscht wie ein toter Fisch über den Kajütboden. Verzweiflung. Die nächste Welle wird uns in die Tiefe schicken. Arona klammert sich an mich und wimmert und bettelt. Sie will Schreien und Hysterisch sein aber ihre Starre kämpft sie nieder. Das Schiff hebt sich. Das Schiff dreht sich um sich selbst wie ein Kreisel. Gleich wird die nächste Flut herunterstürzen. Ich reiße mich los und renne zum Kajütschott. Drücke es zu und verriegele. Wumm. Das Schiff zittert. Das war die Welle die uns absaufen ... wollte. Ich zerre Arona auf ihr Bett. Ich ziehe sie aus und wickle sie in Decken ein. Dann binde ich sie fest. Wie ein angststarres Wickelkind. Sie schließt die Augen und nimmt ihren eigenen Kampf gegen die Angst aus. Die Hölle. Das Böse. Die Kreaturen. Der Satanengel. Die Vampire. Nicht die Blut trinken sondern die - die deine Gefühle aus dir heraussaugen. Eingewickelt in klatsch nasser stinkender Liebe. Sei überheblich und lasse sie abrutschen. Faule Liebe ist durchdrängt mit Angst. Angst ist der Lebensstoff der Hölle. Weiche aus ohne zu rennen. Greife an bevor sie es tun. Springe in die Angst hinein und lass sie zurückweichen. Sei Arrogant wenn du es nicht bist.
Arona ist in Panik. Ich möchte es auch gern sein. Ich stürze hin und rutsche im schwappenden Wasser zum Steuerstand. Ich setze mich auf den Drehstuhl und weis den kleinen bisher unbeachteten Gurt zu schätzen. Ich zurre mich fest. Ich öffne die Druckflasche und blase die Schwimmer aus. Das Segel läßt sich nicht arretieren. Etwas leichter geworden tanzt das Schiff nun um so wilder aber die brechende See schiebt es wie ein Spielzeug vor sich her. Betriebshandbuch lesen und seekrank sein. Eine Ventildichtung ist kaputt. Kotzend durchs Wasser rutschen. Schraubenschlüssel in der Hand und diese kleine Plastikventil ausschrauben. Ich will Wahnsinnig sein denn zwanzig Teufel hocken auf meinem Bauch und saugen mich aus. Feinste und frische Angst. Fastpanik in bester Qualität. Diese kleine Ersatzdichtung ist nur so groß wie ein wie mein Fingernagel. Das kleinste Glied in der Kette entscheidet über wohl und wehe. Ich freue mich und kichere überdreht als ich die kaputte Dichtung herausnehme. Ich fange an Hoffnung zu haben. Wieder rollte eine Welle brechend über das Schiff hinweg. Es ächzt und knarrt aber das Material ist leicht und zäh. Der Gedanke kommt mir: Das nur ich dieses kleine Ding bauen kann und es nur einen Versuch dazu gibt. Ich steige wieder auf den Pilotensitz und zurre mich fest. Mein Bewußtsein dringt durch dieses Material hindurch. Meine Finger zittern. Meine Hand zittert. Meine Zähne klappern. Augenweiß. Ich weis nicht wie ich dies zusammenbekomme aber ich weis das ich das verprügelte Schiff bald zum Leben erwecken lassen muß. Es macht ganz leise „knack“. Dieses leichte und sanfte Geräusch gibt mir vertrauen. Das Ventil muss nur noch wieder eingebaut werden. Seltsame Kräfte wachsen aus meiner inneren Leere. Geschafft. Minutenlang sitze ich am Steuerpult und wage nichts zu berühren. Ich gehe in Gedanken alles wieder und wieder durch. In Reichweite liegt eine Banane und ich esse sie ganz langsam. Zisch. Das Segel dreht sich. Zisch, es ist fest. Zisch. Die kleine Saugluft zieht die Gewalt des Sturmes gänzlich auf sich. In Wellenrichtung. Sturm achteraus. Das Schiff beschleunigt langsam aber zielstrebig. Es bekommt Ruhe. Zisch. Eine Injektordüse zieht das schwer machende Wasser aus dem Boot. Leichter und schneller. Die Vakuumkammer ist gespannt. Ich gebe dem Segel nur eine kleine spur Unterdruck und dennoch fliegt da Schiff über die Wellen dahin. Es gibt einen Moment der Euphorie der wirklich Neues möglich macht. Anstatt bescheiden und dankbar zu sein das Schiff wieder unter Kontrolle zu haben auch wenn der Kurs immer weiter in den sicheren offenen Atlantik führt. Mir keimt der Gedanke auf alles auf alles auf eine Karte zu setzen. Ich will einfach sehen ob es funktioniert. Das Schiff ist wild und springt über die brechenden Wellenkämme und kracht in die Täler. Wie ein entfesseltes Urtier. Ich gebe dem Segel volles Vakuum. Das Schiff rennt immer schneller. Auf einmal hört es auf über die Kämme zu springen. Es steht oben auf dem Kamm. Kochende weiße Gischt um uns herum. Völlige Ruhe außer heulen und pfeifen. Ganz leicht geneigt rutscht es die Welle hinab aber es kommt nicht hinunter da die Welle gleich schnell ist. Ich synchronisiere seine Geschwindigkeit. Ich habe genug zeit zu Arona zu schauen. Ihre Augen lachen. Ich binde sie los. Sie sagt zu mir: „ Ich fühle mich gut – ich will Essen machen – was machst du mit meinem Schiff?“ In den noch zuckenden Blitzen sehe ich kalte Silhouetten von einem Schiffverband am Horizont. Morgen wird wieder gutes Wetter sein, denke ich. Tee mit Rum und schwarzes Brot. Stundenlang stehen wir auf unserer tobenden Welle. Als der Morgen graut da sind die Teufel endlich fort. Sie Sonne erstahlt und die See wird ruhiger und langsamer. Dann ist der Sturm nicht mehr stark genug und die Wellen wieder schneller. So springe ich über sie und bemerke wie sie sich besonders rund machen wenn ich auf sie zukomme. Dann ist der Wind plötzlich ganz fort. Das Segelschiff bleibt stehen und schaukelt in der langen Dünung. Es ist so als ob die Zeit aufhört zu sein. So als ob Unser Sein ein Traum des Meeres ist.
Wiegende weiblich runde See. Frieden. Der Traum eines Mannes der in der Sonne döst und zu erschöpft zum schlafen ist: Meine Frau sagt zu einer wunderschönen blonden Frau: „Das ist mein Mann.“ Natürlich ist Mann nicht verheiratet. Die sich verheiraten sehen dies natürlich anders. Die Mädchenmänner hingegen, sagen gern und oft: „Ich muss schön sein. Ich muss stark sein. Ich muss schlau sein.“ Das sagen die Mädchenmänner gerne und oft und sie tragen auch gern Schmuck. Alles was über Brille und Armbanduhr hinaus geht ist Schmuck. Ein Mädchenmann der sich schmückt vertraut auf seine innere Stärke nicht. Ein Mann sieht die Dünen. Die weich ölige Dünenwelle. Er hat davor immer Respekt. Er spürt die Wucht wie sie dich hinaufschiebt. Weg ist sie. Mann denkt: Ich mache Dich Digital und mache aus dir meine Welt. Wenn ich Frau will. Wirklich will. Nicht „Gewollen“ werden. Ich bekomme sie denn ich lass mein scheinbares Ich von ihr zertreten. Ich schau dir in die Augen kleines. Mädchenmänner werden das sehr gerne lesen. Aufmerksamkeitsmenge mal Aufmerksamkeitsqualität mal Zeitgeilheit mal Unverfrorenheit mal Humor. Lache zweimal über dich Selbst dann kannst du einmal über alles lachen auch über Frau.
Klar hat Mann einmal einen Prallen. Ein Mann hat eine Frau die denkt das dies das Tollste auf der Welt ist. Ja Mann so ist das! Ein Mann wird Vater. Ja Mann das ist gut. So ist das. Zittrige Hände weil der kleine Junge nicht weis wie er seine Hände an den Körper der Frau klebt. Augenhände. Klipper Klapper Augen und Geflüster. Feiere Praller. Quäle Frau du Mädchenmann dann wachsen dir die Titten an. Die deiner Mutter!
Schau sie an: Sage ihr: Lippenaugen: „Du bist das Wichtigste!“ So verberge auch dein Wissen - nie zu Vergessen – Selbst der Wichtigste zu sein!“ Mädchenweiche Welle hebt spielend einen Tanker in die Luft und kann ihn zerbrechen. Nein er zerbricht an sich selbst. Grundsee kann schlagen alles tot. Spiegelwelle. Mädchenfrau. Missbraucht oder Frau. Die Frau – wenn ihr Mieder explodiert – sie sich lächelnd viel zu langsam abwendet. Sie lacht nur lauter als die Anderen. Sie läuft als könnte sie einen Fußball auf dem Kopf tragen und ihre Hüften spielen dabei verrückt. Leichte Sprünge macht er. Wenn ich ein Weib bin. Wenn ich einen Mann jederzeit führen kann. Wenn ich mich von ihm führen lasse. Denn Langweile ist zu Groß wenn Mann macht was ich möchte. Ich bin ein Fließen. Selbst wenn ich als Frau einer Frau eine rein haue – sieht es noch immer wie ein Scherz aus. Ich klage laut und Intensiv um die Ordnung. Erst Frau dann Mann – das diese Alte sich nicht wendet. Dreitausend Jahre. Wenn wir uns aber einig sind. Das schwimmende Ahornblatt in der Mitte des Atlantik. Dieses Blatt sich nicht wendet. Wenn Wir Wollen dann sich zwar nicht das Blatt wendet aber die Welt schon. Unser Universum ebenso. Unsere Galaxie auch. Die große Galaxie - selbstverständlich! Das Blatt nicht aber die Welt sich wendet.
Sie stupst uns an und wir bekommen wieder Fahrt. Grundwellen und Gedanken enden. Der Wind. Eine leichter Kräusel auf der See. Wind im Segel. Die bleierne Seelenlast verschwindet. Das Schiff bestimmt wieder mein Gefühl. Rhythmisch stampfende See. Das Ahornblatt sinkt in die Tiefe. Wir rasen den Segler an seine Grenzen.
Grau grüne Schiffe vor uns. Marinegeschwader Usrael. Kampfverband Eurologo. Kanonen scharf. Raketen hinter den Nebelbänken. Der Befehl ist klar. Die Spannung unter den Offizieren und der Mannschaft löst sich endlich. Absichtlich lange und steigend aufgebaut. Es ist endlich Krieg. Alle Munition soll verschossen werden. Blutschrei. Eierblut. Dieser Schmerz. Konzentration heißt magische Aufmerksamkeit. Das Höllenknallen. Bumm. Bumm. Bumm. Bumm. Bumm. Peitschenkrachen. Jaulen und Heulen. Zischen und Befehle. Routineablauf. Gleich. Gleich. Ich weis weshalb ich bin. Ich weis wer ich bin. Ich weis was Ich ist. Ich weis Ich. Augenblicklich und ungeplant wird dieser Gedanke von allem Dienstgraden und Mannschaften gedacht. Warum weis keiner. Es gab wohl einen Befehl dem Jeder gehorcht. Innenbefehl. Keiner hörte Ihn mit fremder Stimme. Der Krieg. Die Mission. Der verirrte Wille. Gescheitert. Der Krieg ist aus bevor er begonnen hat. 16 von Eintausendsechshundert werden noch erschossen. Märtyrer. Doch es ändert nichts mehr. Dann geben Sie schamhaft auf im Befehlston zu sprechen den das Lachen von eintausendsechshundert Männern ist stärker als Kanonendonner. Denn den Koch zu erschießen geht nicht denn dann gibt es kein Essen mehr. Bier auch nicht. Sechshundertsechsundsechzig Millionen Menschen werden aufwachen. Ein Kreis von 666 nautischen Seemeilen um den Solitär. Ein exterritorialer Kreis. Keiner nur liebenden Klarheit ist. Das Grauen wird zu Humor. Wo ein Witz nicht witzig ist. Wie sich das Leben diese aber dennoch erzählt. Es gibt reine Zensur. Es gibt wieder Gedanken die zu denken nicht möglich sind. Wellen von außen koppeln sich in die Wellen des Geistes ein. Rauschen. Weises Rauschen. Klares weises Rauschen. Hintergrundstrahlung. Hintergrunderschütterung. Hintergrund zittern. Der Gesang der Götter. Das Leben auf dieser Welt hat sich eingekoppelt.

Wir fühlen uns frei und etwas müde. Land voraus. Kap Verde. Schattenrisse am Horizont man glaubt es könnten auch Wolken sein. Leuchtet doch gutes Grün und funkelt im Weißhimmelblau. Gleich sind wir da. Die Hafenmole. Die Reise endet. Es riecht nach Land. Schiff ist gut. Ich steige aus. Unsere Zeit ist vorbei Arona. Der Zöllner salutiert. Der Polizeichef zittert. Ich gehe zügig zum KarlWinfried Tot Live Museum. Es gibt dort 666 Menschen im Totschlaf zu sehen. Sie schlafen wie Parasiten und träumen eine Welt. Einer davon ist KarlWinfried und ich gehe ihn suchen. Ich finde Ihn und umarme Ihn. Er wacht auf und ich schlafe ein. Wir beide zerstören uns. Augenblicklich. Wir Beide in die prägenden Welt gewechselt. Die Wellen werden vor dem Hafen plötzlich kurz und zittrig. Sie bleiben stehen. Wie eine Sahara aus Wasser. Die Präsidentin Melahola und Arona und Margarita und Nils stehen auf ihren Häusern stumm. O.k. – Nils wollte dies nicht wirklich verhindern. Es ist geschehen was sie alle nicht wollten. Der Tornado auf dem Solitär wird zu einem Torkado. Eine sich selbst verstärkende Pumpe. Regenbogenwasser glitzert. Drohendes Heulen. Gewitterblitze. Die Erde als Kugelkondensator. Die Wurzeln vom Baum in der Erde und die oberen feinen Zweige in der ionisierten Luft. Ein denkender Kondensator der selbst bestimmt was das Wetter macht. Die Frequenz die man Schuhmannfrequenz nennt. 7,83 Herz. Verdoppelt. Verdreifacht. Ein Kreis dehnt sich aus um die Erde. Pure Lebenskraft. Blüten und Blumen explodieren in Farbenpracht. Moose und Flechten. Orgastische Lebensgier. Ein Lachen. Ein trockener Witz. Der Solitär ist vollendet. Der Torkado auf seiner Spitze glüht in einem blauen Sankt Elmsfeuer bei Nacht. Auch Grün auch Gelb. Wie ein neues wesen. Ist ein neues wesen. Das alte ist Leben beendet. Nicht das Leben selbst sondern seine Kargheit in der es sich fristet. Ein Summen eine musikalischen Brummen in der Luft. Die Erde klingt. Die Erde klingt im Weltenraum aber das Licht um den Solitär ist silbrig durchsichtig. Es Blitzt ohne Grell zu sein sehr hell. Es weitet sich aus um die ganze Welt.

Die Radio und Fernsehrede der Präsidentin Melahola vor knapp einem Jahr:
„Verehrtes Volk der Kapverden. Wie ihr wissen werdet unterstütze ich das Projekt von KarlWinfried vom ersten Tag an. Die Ergebnisse habt ihr vor eurer Haustür. Ein Geld was langsam rostet hat uns Wohlstand gebracht. Ein einzigartiges Schulsystem hat uns die best bezahltesten Kinder der Welt geschenkt und die Klügsten auch noch dazu. Ein Gefängnissystem was uns erlaubt profitabel Fremdgefangene auszuleihen hat uns alle Spezialisten beschert die wie auf unserer Insel gerade brauchen. An diesem Beispiel könnt ihr sehen wie gerne andere Regierungen uns ihre Probleme überlassen und das wir gelernt haben aus Problemen Nutzen zu schaffen. Wie viel tausende Bäume wurden allein deshalb gepflanzt. Es beginnt ein neuer Regenwald der es schafft sich aus eigener Kraft sich zu erhalten. Selbst Komapatienten können wir heute profitabel importieren. So ehren wir das Andenken von KarlWinfried. Wir haben ein Wahrzeichen der uns Energie liefert und Wasser und Schönheit. Allein wegen dem Solitär und seinem künstlichem Tornado kommen jährlich viele tausende Besucher. Wir haben billige und kühle Häuser und wir haben das größte Unterwasserkunstwerk der Erde. Der größte Schiffsfriedhof aller Meere garantiert uns Arbeit für Jahrzehnte. Die Fischer haben wieder volle Netze. Aber nun kommt das Schwierige liebe Landsleute. Ihr wisst das Fips eine Fiktion ist aber wenn es nicht so wäre dann müssen wir Ihn den Vereinigten Staaten von Usrael ausliefern. Er darf unsere Insel nicht betreten. Wenn wir das Wohlleben behalten wollen und nicht in Schutt und Asche versinken wollen dann müssen wir dem Weltgemeinschaftsrat Folge leisten. Sie sprechen vom Untergang des Planeten Erde wenn Fips Fogo erreichen würde. Weshalb weis mein verehrter Mann unser geliebter Polizeipräsident auch nicht zu sagen. Es ist nicht die erste Lüge die unsere Welt regiert und auch nicht die erste Wahrheit die ist wie sie ist. Allein unser Gesetz was uns erlaubt jede denkbare Droge zu konsumieren wenn sie auf den Inseln in freier Natur wächst und wenn diese Pflanzen nicht weiterverarbeitet werden. Allein diese Gesetz wird uns auf lange Zeit Menschen aus aller Welt bescheren die unsere hohen Einreisegebühren gerne zahlen. Allein deshalb verfügen wir über modernste Therapieformen und einen Platz der für anständiges Sterben das Paradies ist. Doch in diesen Fall muss ich mich gegen den Menschen stellen den ich am Tiefsten verehre und verlange dies auch von meinem Volk. Neben mir stehen Margarita und Nils und es stehen Carlino und Katrinchen – wir alle unterstützen diese Forderung die man Uns stellt denn es ist die Frage unserer Existenz. Der schlafende KarlWinfried oder Fips haben uns nichts gegeben um uns gegen eine Übermacht zu verteidigen. So spreche ich zu euch. Fügt euch. Bitte. Bitte. Bitte.

Das silbrig blinkende Licht dehnte sich in kleinen Blitzkaskaden um die ganze Insel Fogo aus. Der milchweiß glühende Torkado wurde wieder zu einer lang gedehnten Windhose. Das Regennieseln wie bunter Staub begann wieder. Die Schiffe der eigenen Marine meldeten den Abzug des fremden Flottenverbandes. Aus jeder Mauerritze bricht neues Grün. Eine Lebenslust die abends durch die geöffneten Fenster schallt klingt wie Wiederstand.
Wiederstand im Bett. Klingt wie nicht mit uns. Der Feind ist immer Der uns Angst macht. Immer. Ein Lachen schwingt sich knapp unterdrückt durch die Gruppen am Marktplatz oder den Versammlungen an der Hafenmole. Das Gerücht das Fips wirklich ist und dennoch die Insel Fogo erreicht hat, ist schnell weitererzählt. Margarita hatte eine Schwester auf den Kanarischen Inseln. Diese wollte gern der Joker sein. Sie liebte schon immer das Risiko und das Abendteuer und sie liebte schon immer die wirklich anständige Tat. In einer Zeit wo fast alle Begriffe in ihr Gegenteil gedeutet sind. In einer Zeit wo Sprache nichts anderes geworden scheint um Verwirrung zu stiften. In dieser Zeit erkennen sich natürlich auch diese Menschen. So leicht wie sich zwei Indianer erkennen würden wenn sie einsam und gemeinsam auf einer Eisscholle über dem Nordpol treiben. Jedenfalls ist es in schwierigen Situationen immer möglich zwei gegensätzliche Dinge zur selben Zeit zu denken und zu tun. Dies war die Geschichte der glücklichen Apokalypse. Ungeplant. Vielleicht. So wie ich sie gesehen habe. Allein der Gedanke an diese Welt voller Möglichkeiten lässt diese Welt immer stärker werden. Katarini und Carlino hatten schon immer gelächelt, denn ihr Mann oder sein Vater hat genau diese unsinnigen Geschichten schon immer erzählt.
Damit allerdings noch gar nichts zu Ende. Die ganze Erde schien zu Summen. An allen Orten dieser Welt ist es schon länger zu spüren.


###########Das ist natürlich noch ne´Rohfassung und es geht nocht etwas
weiter - soll noch Comics dazu - aber mein Zeichner kifft zu viel - #
Karl Winfried Klemm Chemnitz####




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