Re: Das Kreuz mit dem Stuhlexperiment


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Geschrieben von Katzenbesitzer am 08. Dezember 2004 12:06:19:

Als Antwort auf: Re: Das Kreuz mit dem Stuhlexperiment geschrieben von Gabi am 08. Dezember 2004 07:24:00:

>>stell dir einen Astronauten vor, den sein Kollege als Scherz so vor dem
>>Eingang der Raumstation platziert hat, dass er zwar in Reichweite des
>>Öffnungshebels schwebt, aber seine Blickrichtung um 180° verdreht ist.
>>Was meinst du, kann sich der Astronaut ohne Wegwerfen von Gegenständen,
>>also durch reine Muskelkraft, zum Hebel drehen?
>Er muss mit den Armen waagerechte Halbkreise machen, die immer damit enden, dass sie am Körper sind. Beispiel: Beide Hände nach vorn links getreckt halten, dann schnell nach rechts bewegen, am Schluss zum Körper ziehen.
>Der Körper pendelt dabei etwas hin und her, aber er dreht sich auch nach links um die Hochachse. Energie kommt von den Muskeln.

>>> Energie kommt nicht, sie ist wie die Stadtwerke sagen : "Da"! Die Muskeln
sind nur ein Trafo.

>Dafür treten sie das G-Feld.

>>> Niemand tritt das G-Feld, außer in Gedanken. Sie können da ´reintreten bis
ihnen das Bein abfällt, es bekommt keine Beule. Das nennt man Schattenboxen.


>Übrigens ist Kunstspringen vom Turm ins Wasser ein schönes Beispiel der Katzenkunst.

>>> Ja, genau. Wenn Sie genau hingesehen haben, werden Sie bemerkt haben das
die Springer immer auf einer Bahn fällt welche das Mittel aus seinen maximalen
geometrischen Abmaßen ist. Er kann sich nur innerhalb dieses Raumes verwinden.
Prinzipiell fällt er nicht auf einer Bahn sondern auf der "Fläche" aus mehreren
möglichen Bahnen, die aber eine exakte Begrenzung hat, nämlich die der max.
Länge des Sprotlers 90° zur Mittelachse der Fläche. Ansonsten sollte es ihm
problemlos möglich sein diese Bahnfläche durch Herumturnen so weit auf seinem
Weg zum Wasser zu verbiegen das er auf dem Beckenrand aufschlägt. Und wenn er
noch solange durch die Luft abwärts turnt, das wird nie geschehen.

Haben Sie schon einmal Wasserbomben angefertigt und geworfen. Bestimmt. Haben
Sie diesen halbschlabberigen Ballon mal auf dem Weg durch die Luft beobachtet?
Dort passiert genau das Katzenexperiment. Mal gesetzt den Fall, dieser Ballon
wäre eine Schweinsblase die noch ein wenig Leben in sich hätte und auf dem
Weg durch die Luft noch zucken würde. Dieser Sack würde durch sein Herumzucken
den variablen Inhalt Wasser in sich hierhin und dorthin drücken können und auf
dem Weg durch die Luft ein kräftige Eigendynamik entwickeln, aber er könnte
das noch so wild machen, er würde die obengenannte Bahnfläche welche seiner
maximalst erreichbaren zusammengequetschten Länge eingeschrieben ist, nämlich
90° zu seiner Fugbahn nie verlassen können. Wenn diese bestrichene Fläche nun
zwei Zentimeter vor der Türklinke endet, war´s das eben. Er kommt nicht dran.
Und was der Wassersack kann, können die Katzen erst recht. Nur bleibt es beides
derselbe Vorgang. Wenn ein Astronaut da oben auf der ISS sehr kleinwüchsig wäre
und unglücklicherweise während des Schlafes nicht angeschnallt in die Mitte
eines für ihn zu großen Raumes schweben würde, wird er da mitten in dem Raum
ein paar Zentimeter vom nächsten Instrumentengriff wild turnend sterben.

Sie kennen doch auch die Bilder die sie von da oben gesendet haben, wo sie
diese freischwebenden Wasserblasen videographiert haben. Schönes Beispiel
für die Eigendynamik eines Wassersacks, also Katze und uns und andere.

Ist aber noch nie ein Wassersack plötzlich eine Kurve geflogen.




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