Re: Global Scaling: Forschungsauftrag der Europäischen Kommission an Uni Krems!


[ Zauberspiegel Wissenschaft Ideenfabrik ]


Geschrieben von Zäld am 12. Januar 2004 16:32:44:

Als Antwort auf: Re: Global Scaling: Forschungsauftrag der Europäischen Kommission an Uni Krems! geschrieben von Lothar am 12. Januar 2004 14:34:05:

Hallo!

>1. Es stimmt einfach nicht, dass das G-Element, das Anfang 2001 vorgestellt
> wurde, 2 Monate später auf dem Markt sein sollte. Das G-Element war
> zunächst auch nicht zur Energieerzeugung vorgesehen (obwohl - wenn auch
> noch unbedeutend - möglich), sondern als völlig neuer Weg elektrosmog-
> freier Informationsübertragung.

Dann werde ich jenes "Raum und Zeit"-Heft noch mal suchen müssen, um daraus zu zitieren.

Es ging aber definitiv um Energiegewinnung aus stehenden Gravitationswellen und in keinster Weise um Datenübertragung. Ein konkreter Zeitraum für die Marktreife wurde genannt, eben jene zwei Monate.

Die Datenübertragung mittels stehender Gravitationswellen war erst eine spätere Idee von Müller.


> Die Verhandlungen mit Firmen, die darauf
> aufbauend eine solche Technologie (Bio-Handy) hätten entwickeln können, sind
> gescheitert, weil Dr.Müller nicht auf die für ihn nachteiligen, von den
> Firmen gestellten Bedingungen eingehen wollte.

Tut mir leid, aber das ist ein absolut vorgeschobener Grund. Wer mit guten Ideen aufwarten, bekommt auch das Risikokapital, um eine entsprechende Produktion starten zu können, ohne irgendwelche Bedingungen, nur gegen einen gewissen Anteil an der Firma. Das weiß ich aus eigener Erfahrung.

Wer zudem noch mit solch einer revolutionären Idee ankommt, dem sollten die Investoren reihenweise hinterherlaufen. Bei der Informationspolitik, um nicht von Zaubershows zu reden, wie sie Müller zeigt, wundert mich das Desinteresse jedoch nicht. Es ist einfach absolut unseriös.

Ach, bei der Gelegenheit fällt mir noch ein Bericht aus einer anderen "Raum und Zeit" ein, verfaßt vom selben Dr. Müller, über die Überlegenheit von ternären Computersystemen über die heutigen binären. Für einen Nichtfachmann klang das alles ziemlich beeindruckend, tatsächlich war das aber alles ziemlicher Mist, was in dem Artikel erzählt wurde. Warum sollte das mit seinen G-Coms und G-Elementen anders sein?


>2. Dass Dr.Müller zur Zeit nicht die Baupläne seines G-Elementes auf den Tisch
> legt, ist doch wohl nur allzu verständlich angesichts der Raubgepflogenheiten
> im Technologiebereich, und zwar trotz Patentschutzes.

Nein, das ist mir absolut unverständlich. Genau zu diesem Zweck gibt es das Patentwesen. Andere, seriöse Forscher haben schließlich bei neuen Entdeckungen auch kein Problem, diese zu veröffentlichen, und verdienen trotzdem ihr Geld mit ihren Forschungen.


> Dr.Müller hat sich nie geweigert, sich der etablierten Wissenschaft zu stel-
> len, wie seine Vorträge an verschiedenen Unis beweisen.

Nur weil er einen in einem gemieteten Raum in einer Uni seine Vorträge hält, gilt das für dich als Beweis, er würde wissenschaftlich arbeiten? Nein, dazu gehört beispielsweise, den Aufbau seiner Versuchs-Demonstrationen zu veröffentlichen, damit Unabhängige dies überprüfen können.

Hat denn jemals eine Überprüfung seiner Zaubertricks stattgefunden? Konnten Unabhängige mit einem Nachbau dieselben Effekte wie Sprachübertragung beobachten?

Übrigens würde mich doch sehr stark die Antwort auf meine Frage interessieren, wie sich die G-Com-Übertragung angehört hat. Ich nehme an, wie ein Telefongespräch. Ist das korrekt?


> Allerdings weigert
> sich die etablierte Wissenschaft in Deutschland, sich überhaupt ernsthaft
> mit der Global Scaling Theorie zu beschäftigen, weil ja nicht wahr sein kann,
> was nicht wahr sein darf. Bestehende Dogmen sind so was von heilig!

Das stimmt einfach nicht. Wenn man neue Erkenntnisse nicht überprüfbar macht, dann wird sich auch keiner aus der etablierten Wissenschaft damit beschäftigen.


>3. Bezügl. der Lottozahlen verweise ich auf die Ausführungen von Cogi.

Zur Erinnerung das Zitat von Cogi: "Ich durchschnittlich 3.06 richtige Zahlen/Ziehung, Müller 3,18"

Das liegt durchaus im Rahmen von normalen statistischen Schwankungen, zumal ja auch nur 30 Ziehungen berücksichtigt wurden.

Aber mal folgende Überlegung: Beim Lotto gibt es System-Tips, bei dem man statt 6 mehr Zahlen ankreuzen kann, also 7, 8, 9 oder noch mehr, die aber auch immer mehr kosten. Das ganze erspart im Prinzip nur eine Ankreuz-Orgie, statt dem 7er-System-Tip mit 7 Kreuzen könnte man 7 6er-Tips ausfüllen. Dementsprechend kostet ein 7er-Tip soviel wie 7 normale Tips.

Jetzt könnte man auf die Idee kommen, einfach mal die von Global Scaling vorhergesagten 18 Zahlen in einem System-Tip anzukreuzen. Allerdings kostet so ein Tip so viel wie 18564 Einzeltips. Wenn man jetzt das mickrige Ergebnis von gerade mal 3 Richtigen für diesen teuren Tip sieht, spricht das nicht gerade für Global Scaling.

(Das heißt nicht, daß man man bei einem 3er-Treffer nur einen Gewinn für einmal drei Richtige bekommt, sondern da sind dann schon einige Kombinationen mit abgedeckt, aber auch einige 3er-Ausschüttungen werden kaum die getägtigte Investition von ca. 10000 Euro decken).

Zudem wurden einige 3er-Treffer nur mit Zusatzzahl erreicht, sind also im Prinzip nur zwei Richtige, und damit gar kein Gewinn.


> M.W.wurde die Lottoprognose auch eingestellt, weil der Aufwand beim Institut
> für Raum-Energie-Forsschung in keinem Verhältnis zu den Einnahmen aus den
> für die Prognose zu zahlenden Gebühren stand.

Meiner Einschätzung nach wurde dort lediglich ein Zufallsgenerator angeworfen.

Daß dieses Angebot unseriös war, sieht man auch hierdran: Begründet wurde die Vorhersage damit, daß 6 Zahlen per Global Scaling bestimmt werdem, die gezogen werden, plus minus 1 Unsicherheits-Zahl, somit entstehen 18 "wahrscheinlichere" Zahlen.

Allerdings sollte auch bei Global Scaling herauskommen, daß benachbarte Zahlen gezogen werden können, wie es die Realität nun einmal zeigt. Jedoch waren die vorhergesagten "Basis"-Zahlen *immer* mindestens drei Zahlen voneinander entfernt. Wohl einfach aus dem Grund, damit sich die 3-Zahlen-Bereiche nicht überschneiden, und damit nach menschlichen Vorgaben hingebogen.


> Außerdem wurden die Kapazitäten
> beim o.g. Institut dringend für andere Forschungsarbeiten benötigt.

Hätte man nicht einfach jemanden anstellen können, der ausschließlich die Lottozahlenvorhersage betreut und aufgrund seiner ermittelten Zahlen selbst (bzw. das IREF) Lotto spielt und damit seine Stelle und zugleich noch das Institut finanziert?


>4. Bezügl.des Nachweises der Stehenden Gravitationswellen verweise ich ebenfalls
> auf Cogi.

Er hat aber keine existierenden Nachweise genannt, also Experimente, mit denen sich diese stehenden Wellen nachweisen lassen.

Irgendwelche Kästen mit angeschlossenen Glühbirnen zählen natürlich nicht, solange das Innenleben des Kastens verheimlicht bleibt.


> Die Frage wäre auch nicht gestellt worden, wenn man sich mit den
> Aufsätzen von Dr.Müller wirklich beschäftigt hätte.

Ich habe bereits versucht, die Grundlagen seiner Theorie im Internet zu finden, aber dort gab es außer seinen russischen Aufsätzen nichts, die mir mangels Russisch-Kenntnissen nichts bringen.

Was ich bisher in "Raum und Zeit" gelesen habe, war keine Vorstellung seiner Theorie, sondern wie bei dem Artikel über ternäre Rechner lediglich Behauptungen und vor allem die Verwendung von exotisch klingenden, aber nichtssagenden Fachbegriffen.

Hast du denn verstanden, was eine "logarithmisch invariante Zahlengerade" (oder so ähnlich) ist und kannst mir das mit eigenen Worten erklären? Ich habe bisher keine Definition dieses Begriffs gesehen..


tschüssi
Zäld





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