Re: Wirtschaft und Klima
Geschrieben von Werner am 05. Dezember 2007 10:09:41:
Als Antwort auf: Re: Wirtschaft und Klima geschrieben von Sekundat am 04. Dezember 2007 20:05:12:
>Ich stimme der Analyse völlig zu. Das IPCC versucht erfolgreich, auf bestimmte Ergebnisse hingetrimmte Modelle, als Pseudo-Realität zu verkaufen. Ziel ist, die Menschen des Westens zu Sündern zu stempeln, um leichter kassieren zu können.
Jedoch ein solches Schatten IPCC existiert bereits. Fred Singer und seine Freunde haben das Nongovernmental IPCC (NIPCC) gegründet und u.a. den ISPM den independent summary for policymakers herausgegeben. Auf der gleichen Datenbasis kommt der zu völlig konträren Erkenntnissen. Ihm muß jetzt (nur) noch zur Bekanntheit verholfen werden. Hier findet man weitere Hinweise: http://www.sepp.org/. Ihre Hilfe für Verbreitung wäre dringend erforderlich.
Werner
>Hallo Emil,
>im Prinzip stimme ich Dir vollkommen zu, jedoch denke ich, dass Dir auch (fast)alle Politiker weltweit insgeheim zustimmen. Wie sonst wäre es zu erklären, dass z.B. in Deutschland dieselben Politiker die die Stillegung der Atomkraftwerke fordern zugleich ein allgemeines Tempolimit fordern, angesichts der Tatsache, dass das erstere unfähr 25 Mrd. mehr CO2 kostet, als das zweite bringen würde?
>mfg
>Sekundat
>>Bernd Niquet, im November 2007
>>berndniquet@t-online.de
>>
>>Das Schattenkomitee
>>
>>Als angehender Wirtschaftswissenschaftler war der Schweizer Ökonom Karl Brunner (1916 – 1989) einer meiner Heroen. Zusammen mit seinem Kollegen Allan Meltzer hat dieser viele für mich unvergessene Modelle konstruiert, an denen ich fast alles gelernt habe. Das hat durchaus viel Mühe gekostet, doch als es dann gelungen war, offenbarte sich plötzlich eine neue Welt von größtem Orientierungsgewinn.
>>Fast noch mehr als die Wirtschaftsmodelle hat mir jedoch Brunner und Meltzers „Shadow Open Market Committee“ gefallen, in dem diese beiden Ökonomen gleichsam ein Schattenkabinett zur realen US-Notenbankpolitik gebildet und stets eigene Vorschläge zur Ausgestaltung dieser Politik hervorgebracht haben. Gleiches hat in der letzten Zeit der Staatspräsident der Tschechischen Republik, Vaclav Klaus, für den Weltklimarat (IPCC) gefordert.
>>Klaus hält die These von der Klimakatastrophe für grundfalsch und für einen Irrtum, der dem Irrtum von Sozialismus und Kommunismus in keiner Weise nachsteht. „Wissen Sie, das Ganze kommt mir sehr bekannt vor“, sagt er in einem Interview der WirtschaftsWoche (46/2007). „Ich wurde nach dem Prager Frühling, als die Warschauer-Pakt-Truppen einmarschierten, von der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften ausgeschlossen, weil ich als Feind des Marxismus betrachtet wurde. Ich konnte in den Siebzigerjahren keinen einzigen Artikel über Volkswirtschaft verfassen ... Für mich sind die 50-Jahres-Pläne des IPCC heute genauso falsch wie die Fünfjahrespläne damals.“
>>Aus diesem Grund fordert Klaus die UNO auf, zwei parallele Weltklimaräte zu installieren, die konkurrierende Berichte veröffentlichen sollten. „Ich bekomme täglich Briefe aus der ganzen Welt von Wissenschaftlern, die gegen die herrschende Meinung anschreiben“, sagt Klaus in diesem Zusammenhang, „aber keiner will sie hören oder ihre Thesen drucken. Sie liegen einfach nicht im Trend.“ Doch so viel Freiheit und Markt wird das neue totalitäre Denken wohl niemals dulden.
>>Und der Grund, warum Klaus die gängige These von der Klimakatastrophe anzweifelt, bringt uns wieder zu den Brunner-Meltzer-Modellen zurück. Hier werden Auswirkungen von Geldmengenänderungen auf die reale Volkswirtschaft, auf die Inflation und auf die Assetpreise thematisiert. Und jeder, der nur einmal in seinem Leben mit solchen Modellen operiert hat, weiß, wie sensibel die Ergebnisse auf jede winzige Veränderung nur eines einzigen Parameters reagieren können. Zudem wir es hier keinesfalls mit naturwissenschaftlichen Modellen, sondern mit der Hochrechnung von Statistiken zu tun haben.
>>Auf die Naturwissenschaft sollten wir durchaus vertrauen, denke ich. Erkenntnisse, die anhand von wiederholbaren Experimenten gewonnen werden, sind nicht anzuzweifeln. Was die Klimaforschung hingegen macht ist nichts anderes als die Wirtschaftsforschung, die aufgrund komplizierter Computermodelle die zukünftige Wirtschaftsentwicklung zu prognostizieren versucht.
>>Das grauenvolle Scheitern aller dieser Versuche kennen wir als Börseninteressierte nur zu gut. Es wird daher dringend Zeit, sich gegen den neuen Öko-Totalitarismus zur Wehr zu setzen. Der Führer ist schon lange tot, und wir brauchen unbedingt ein freies Denken und den Schatten-Weltklimarat.
>>