Quellen: Jodproblem


[ Zauberspiegel Wissenschaft Ideenfabrik ]


Geschrieben von Rolf am 04. August 2001 20:44:14:

Auf einer Tagung des Max von Pettenkofer-Institutes im Jahr 1993 gibt der Münchener Internist K. Mann zu: "Zum Einfluß der alimentären Jodversorgung auf die Häufigkeit der immunogenen Hyperthyreose liegen nur wenige Daten vor", und formuliert vorsichtig aber dennoch eindeutig: "Nach den vorliegenden Untersuchungen muß als wahrscheinlich angenommen werden, daß bei genetisch prädisponierten Personen eine höhere Erkrankungsprävalenz für Immunthyreopathien vorliegt, wenn eine nach den Kriterien der WHO adäquate Jodversorgung gewährleistet ist, als wenn Patienten einem endemischen Jodmangel ausgesetzt sind. In Hinsicht darauf, daß Immunthyreopathien durch höhere Joddosen begünstigt, die Therapie weniger effektiv und die Rezidivraten wahrscheinlich durch Jodgabe erhöht sind, erscheint eine hohe alimentäre Jodzufuhr, die die WHO-Empfehlungen überschreitet (<25O µg/Tag), nicht wünschenswert." (K. Mann in: R. Großklaus / A. Somogyi (Hrsg.) Notwendigkeit der Jodsalzprophylaxe; München 1994 (= BGA Schriften 3/94); hier Seite 50/52)

Obwohl die Jodbefürworter stets den Eindruck zu erwecken suchen, Deutschland befinde sich in der Jodversorgung im Hintertreffen gegenüber den anderen europäischen Ländern, so nimmt man dort solche Erfahrungen doch viel ernster. Es gibt in einigen Ländern eine gesetzliche Regelung über die Jodanreicherung des Speisesalzes, in anderen eine Trinkwasserjodierung, Aber man verläßt sich dort stets auf eine dieser Maßnahmen und holt nicht wie in Deutschland zu einem "Rundumschlag" aus. In Schweden, Österreich und der Schweiz ist das für die Verwendung im Haushalt gedachte Salz jodiert. Wie wir im Gespräch mit der Firma WASA erfahren, verwendet aber kein schwedischer Hersteller dieses Salz in der Lebensmittelproduktion. Wie U. Pollmer in einem Artikel der Zeitschrift "Natur" vom Februar 1996 berichtet, hält der "wissenschaftliche Lebensmittelausschuß" - nach Pollmer das "höchste europäische Gremium" in dieser Frage - eine Zufuhr von 40 bis 100 Millionstel Gramm (µg) am Tag für ausreichend.

http://home.t-online.de/home/Martin.Lipka/j04grund.htm

http://www.fortunecity.de/parkalleen/mozartweg/682/presse/jodsalz.htm





Antworten:


[ Zauberspiegel Wissenschaft Ideenfabrik ]