Re: Definition von Wissenschaftlern - die Katze und ihr Schwanz


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Geschrieben von Torsten am 08. Februar 2003 11:21:57:

Als Antwort auf: Re: Definition von Wissenschaftlern - die Katze und ihr Schwanz geschrieben von Amanda am 07. Februar 2003 19:19:23:

Liebe Amanda,

ein ganz so billiger Allgemeinplatz ist das vielleicht nicht.

Das Einzige, was beweisbar ist (und auch nur seitens des Individuums gegenüber sich selbst) ist die Existenz des Bewußtseins (Descartes' "Ich denke, also bin ich."). Alle anderen Erkenntnisse sind abstrakte Vereinfachungen von Bewußtseinsabbildern der objektiven Realität. Sie können untermauert, aber nie bewiesen werden.

Manche Menschen behaupten aber, "wissenschaftliche" Beweise führen zu können und nennen sich deshalb Wissenschaftler. Dabei baut jeder "Beweis" auf gut untermauerten, aber ebenfalls unbewiesenen Erkenntnissen auf. Mit statistischen Tricks (z.B. lod scores) werden willkürliche Grenzen gezogen, ab wann eine Untermauerung als Beweis gilt. Hinzu kommt die Unsitte, die "Beweisschwelle" für einzelne Personen in Abhängigkeit von Bekanntheitsgrad und Anzahl akademischer Titel zu senken. Kompliziertheit, Fremdwortgehalt und Lautstärke der "Beweisführung" sind ebenfalls wichtige Faktoren der "Wissenschaftlichkeit".

Viele Grüße

Torsten




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