Re: Eigentlich schade.....


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Geschrieben von Bernd am 06. November 2003 14:11:20:

Als Antwort auf: Eigentlich schade..... geschrieben von Bernd am 06. November 2003 12:47:37:

Eigentlich Schade, dass sich Leute mit guten Ideen immer wieder beweisen müssen bzw. dies versuchen.

Haralds vorliegender Aufsatz ist super aufgebaut und fasst viele Aspekte der Wirbeltheorien endlich einmal in verständlicher Weise annähernd umfassend zusammen. Unklar bleibt allerdings, warum sein angeblich 'streng geheimes Strategiepapier' unter notariellem Verschluss gelegen haben soll. Schließlich steht nichts wirklich Neues darin. Wer sich mit Gabi Müllers Torkadoideen und gängigen Wirbeltheorien im Umfeld der sogenannten "Freien Energie" etwas beschäftigt, wird bemerkt haben, dass Harald alles irgendwo abgekupfert hat.
Zum Glück nennt er etliche Quellen und Forscher, auch wenn er die Begriffe Torkado oder Soliton nirgends erwähnt.

Ergänzend möchte ich hier einmal sagen, dass in den Wirbeltheorien viel Wahres zu stecken scheint. Dies ist (auch im Zusammenhang mit meiner Radiästhesieforschung) ein wesentlicher Grund, warum ich mich in diesen Foren und auf entsprechenden Webseiten überhaupt herumtummle. Bezeichnend auch, dass gegenwärtig (oft im Verborgenen) namhafte Fakultäten sich intensiv mit Spinwellen und Solitonen beschäftigen. Dass es in diesem Bereich nur wenig Veröffentlichungen gibt mag mitunter auch daran liegen, dass die etablierten Forscher manche Entdeckungen noch nicht so recht ins gängige physikalische Weltanschauungsbild einfügen können. Mitunter möchte man aber auch seiner Konkurrenz keine allzugroßen vorläufigen Informationen geben. Ein Nobelpreis schwebt hier geradezu in der Luft ... .

Was an Haralds Aufsatz aber wirklich schade ist, ist die Tatsache, dass er gute Ideen mit den Aussagen von Spinnern und Scharlatanen vermischt, was eigentlich gar nicht nötig wäre. Beispielsweise den schlecht recherchierten oder absichtlich vermurksten Bericht über John Searls Magnetmaschine. Dass so ein Ding jemals funktionierte, darüber gab und gibt es nämlich überhaupt keinen glaubwürdigen Augenzeugen. Falsch ist auch die Darstellung, die Pläne seien durch Brand verloren gegangen. Schließlich hat Searl danach (für Geld) noch viele Vorträge gehalten. Er war also im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte und hätte die Unterlagen locker rekonstruieren können. Stattdessen behauptete Searl dann auf Anfrage, sein Prototyp hätte sich selbsttätig derart beschleunigt, dass er Decke und Dach seines Hauses durchbrochen hätte und in den Tiefen des Alls verschwunden sei. Damit aber nicht genug: In Harald Aufsatz ist von homopolaren Permanentmagneten die Rede und dass russische Wissenschaftler das Gerät lauffähig rekonstruiert hätten!

Wirklich Schade, denn solche Aussagen machen Haralds Aufsatz insgesamt unglaubwürdig. Seit mehr als 200 Jahren forscht man nach magnetischen Monopolen. Wem dies erstmals gelingt (was ja theoretisch durchaus möglich wäre), dem stünde auch ohne laufende "Searl-Maschine" die ganze Welt der Forschung offen. Höchste Auszeichnungen wären ihm gewiss.

Gruß,
Bernd






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