Re: David Hamel und das UFO


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Geschrieben von Bernd am 16. Februar 2004 23:24:43:

Als Antwort auf: Re: David Hamel und das UFO geschrieben von Bernd am 15. Februar 2004 12:06:30:


>Hamels UFO-Antrieb ist eindeutig vom Funktionsprinzip der Tellerseparatoren abgeleitet, wie sie in der Getränketechnologie eingesetzt werden. Solche Geräte müssen sehr schwer gebaut sein und der Tellerdurchmesser beträgt nur ein Teil dessen wie der Kammerdurchmesser bei Kammerseparatoren vergleichbarer Leistung.
>
>Dies vermutlich deshalb, damit die Maschinen nicht in der Gegend herumfliegen. Die Geräte arbeiten mit 4000 - 6000 U/min. Vom Trennprinzip her wären nämlich sicher größere Tellerradien bei kleinerer Drehzahl sinnvoller.
>So viel ich weiß, wird das gleiche Prinzip auch zur Trennung von Uranisotopen zur Gewinnung spaltbaren Materials eingesetzt. Vielleicht googel ich mal ein bisschen, ob ich brauchbare Bilder finde.
>Allerdings verstehe ich bei Hamels UFO-Antrieb nicht, wo der Drehimpuls herkommen soll. Die Permanentmagnete allein können wohl kaum so eine Kraft bewirken. Da ich früher einmal mit Flüssigkeitsseparatoren gearbeitet habe, weiß ich, das diese Dinger zum Antrieb viel Energie benötigen (leistungsstarke E-Motoren).
>Gruß,
>Bernd

Hallo,

hab zwar nicht ganz das gefunden was ich suchte, aber immerhin überhaupt noch was. Hier das Link zur Beschreibung einer Tellerzentrifuge für Milch (ab S. 6 der Pdf).

Link

Auf Seite 6 sieht man gut, wie groß der angeflanschte E-Motor im Verhältnis zur Turbine ausgelegt sein muss. Die Geräte werden sogar mit bis zu 20.000 U/min betrieben! Die Teller sind je nach Einsatzzweck (Speiseöl, Fruchtsäfte, Bier, Wein) etwas unterschiedlich geformt und ähneln dann mitunter noch mehr Hamels Scheiben. Der Unterschied liegt vor allem darin, dass die Teller beim Separator so geformt werden, dass ein möglichst laminarer Strom entsteht, also möglichst wenig Wirbel, während Hamel extra Verjüngungen einbaut um Wirbel zu erzeugen.

Funktionsprinzip:

Durch die schnelle Rotation des Tellerpaketes entsteht (bei mit Flüssigkeit gefüllter Maschine) in der Mittelachse ein Vakuum bzw. Sog, welcher durch den Einlauf (Pumpenrohr) Flüssigkeit nachsaugt. Die Flüssigkeit bewegt sich dann mittels der Zentrifugalkraft schräg nach unten durch die Räume zwischen den Tellern, wobei sich schwerere Bestandteile der Flüssigkeit an der Unterseite eines Tellers und die leichteren Bestandteile an der Oberseite des darunterliegenden Tellers anreichern.

Daran sieht man, wie stark der Auftrieb in der Maschine sein muss (mehrfache Verstärkung der Schwerkraft gegenüber der normalen Erdgravitation), da sich sonst die Flüssigkeitsbestandteile nicht trennen würden.

Nun zu Hamels UFO:

Das Gerät soll nicht mit Flüssigkeit, sondern mit Luft und rotierenden Magnetfeldern betrieben werden. Ich vermisse in den Bildern die Aggregate, welche die Rotation erzeugen sollen. Das Gerät könnte meiner Einschätzung nach tatsächlich bedingt flugfähig sein, allerdings wohl sehr energieraubend und kaum steuerbar. Es wird wohl eher zu einem Herumgetanze kommen. Aber immerhin ... .

Gruß,
Bernd







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