Re: Raum-Energie-Technologie


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Geschrieben von Realo am 09. Mai 2001 22:59:02:

Als Antwort auf: Re: Raum-Energie-Technologie geschrieben von Gabi am 09. Mai 2001 21:44:03:

Hallo Gabi,

> Noch ein Halo-Schweif,

OK

> Bremsstrahlung ist in erster Linie Röntgenstrahlung,

Nein, das haengt von der Energie der Teilchen (Elektronen) ab.
In Teilchenbeschleunigern hat man sogar eine Menge sehr harte Gammastrahlung, weil die Teilchen
hier natuerlich eine sehr hohe Energie haben.

Man hat aber natuerlich immer ein kontinuierliches Strahlungspektrum, das von beliebig weichen Photonen bis hin zu harten Photonen reicht.
Elektronen die sich in einem Festkoerper bewegen, haben i.a. nicht ausreichend Energie, um Roentgenphotonen abzustrahlen.
In Roentgenroehren werden die Elektronen ja auf einige keV beschleunigt, damit sie Roentgenphotonen abstrahlen koennen, wenn sie abgebremst werden.

In normalen Leitern (Widerstaenden) werden also Photonen i.a. im Infrarotbereich abgestrahlt.
Waermestrahlung gehoert natuerlich dazu.

> da muß schon viel Comptonstreuung nachhelfen, daß die nicht austritt.

Die spielt natuerlich, wie ich ja geschrieben habe, auch eine wesentliche Rolle.

> Das wäre so ein Kreis: Elektonen erzeugen hartes Licht, bremsen sich dabei auf Null ab

Nein, sie verlangsamen i.a. nur (das haengt von der Energie der jeweils abgestrahlten Photonen ab), werden aber bei konstanter von aussen angelegter Spannung im elektrischen Feld wieder beschleunigt. Sonst kaeme es natuerlich zu einem exponentiellen Abklingen des Stroms und die Elektronen wuerden wirklich irgendwann "stehen bleiben".

> Das Röntgenlicht als Photon macht Stöße mit (anderen ?) Elektronen und bringt diese umso mehr auf Touren.

Wie gesagt, Roentgenlicht spielt in normalen Leitern keine Rolle. Die Energie der Elektronen reicht dafuer nicht aus.

> Ich denke eher, an den Ionen im Metall gehen die Felder E und H nicht unbemerkt vorüber. Die Elektronen werden natürlich von den Atomen bzw. Ionen in ihrer Bahn abgelenkt.

Korrekt, diese Wechselwirkung spielt natuerlich auch eine Rolle. Auch diese Wechselwirkung erzeugt natuerlich Bremsstrahlung.

> Die Ionen lassen sich wieder vom verwirbelten Elektronenfluß bzw. mehr von dem dann auch verwirbelten E- und H-Feldern in erhöhtes Bewegungschaos bringen.

Dieses Bewegungschaos laesst sich immer auf Austausch und Emission von Photonen zurueckfuehren. Auch das E- und H-Feld laesst sich natuerlich auf Photonen, welche die Quanten des elektromagnetischen Feldes sind, zurueckfuehren, obwohl man natuerlich diese Felder in hervorragender Naeherung als klassische Felder behandeln kann.
In einem Widerstand herrscht jedenfalls ein ziemliches Durcheinander von Photonaustauschprozessen und Bremsstrahlungsprozessen, u.a. Waermestrahlung.

> Die Größe P=ExH ist im Einzelnen der Verlust.

Der Pointingvektor bestimmt den Energiefluss
durch eine Flaeche (das gilt auch fuer elektromagnetische Wellen im Vakuum.)

Im Falle eines Stromkreises in dem die transportierte Energie vollkommen
in Verlustenergie umgesetzt wird, ist
der Pointingvektor, intergriert ueber die Flaeche, durch die er hindurchtritt, in der Tat die Verlustleistung.

Aber nur unter dieser Voraussetzung.

Wenn ich einen Teil der Energie nutze, z.B. um einen Motor anzutreiben, stimmt das Gleichsetzen von integriertem Pointingvektor und Verlustleistung schon nicht mehr.

> Antwort (von Realo) nicht nötig.

Zu spaet.

Gruss,

Realo




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