Damit locken wir die Gabi: Der kategorische Imperativ - das Kant'sche Fraktal?


[ Zauberspiegel Wissenschaft Ideenfabrik ]


Geschrieben von Torsten am 15. März 2003 17:32:59:

Liebe Leute,

wahrscheinlich ist die "Goldene Regel" Jedem bekannt:

- Was Du nicht willst das man Dir tu' das füg' auch keinem Andren zu.
oder auch
- Behandle jeden anderen Menschen, wie Du selbst behandelt werden möchtest.

Häufig wird der kategorische Imperativ Kants damit gleichgesetzt:

- Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie allgemeines Gesetz werde.

Da steht aber nicht: "Handle nur nach derjenigen Maxime, VON DER du zugleich wollen kannst, daß sie allgemeines Gesetz werde.", sondern DURCH DIE. Das ist bestimmt keine Oberflächlichkeit Kants.

Das heißt, die Maxime wirkt nicht nur auf die Handlung, sondern auf sich selbst zurück. Die Maxime ist erst dann richtig, wenn sie nicht nur Handlungen hervorbringt, sondern sich selbst bestätigt. Zuende gedacht hieße das, daß der kategorische Imperativ selbst diese Maxime ist.

Um's nicht so kompliziert zu machen: Wenn eine Handlung zur Folge hat, diese Handlung unendlich wiederholen zu können, ist sie richtig.

Das ist dann wohl ein philosophisches Fraktal.

Viele Grüße

Torsten




Antworten:


[ Zauberspiegel Wissenschaft Ideenfabrik ]