Hier als gräßlicher Ton:
http://www.youtube.com/watch?v=-HQCKTzamu4
Zitate von
http://www.dergoldeneschnitt.at/
4. Der Goldene Schnitt als Nicht-Schwingung
Schwingende Systeme weisen Knotenpunkte (Phasendurchgänge) auf. Es sind dies die Orte, wo der Wellenberg jeweils ins Wellental übergeht. Wellenberg und Wellental einer hypothetischen stehenden Sinuswelle ist immer gleich lang. Diese Gleichheit ist Kennzeichen der gleichförmigen Schwingung. Die Abschnitte vor und nach einem Knotenpunkt lassen sich wie die rationalen Zahlen immer als Verhältnis zweier ganzer Zahlen darstellen. Alle Oberschwingungen eines Tons stehen zu dessen Grundschwingung in unterschiedlichem, aber immer in ganzzahligem Verhältnis und diese Verhältniszahlen lassen sich als Bruch ganzer Zahlen darstellen.
Ganz anders die Goldene Proportion. Sie ist das Beispiel des entgegengesetzten Extrems schlechthin. Beide Teilabschnitte verhalten sich absolut stabil zu einander, da ihre Verhältniszahl in ihrer äußersten Irrationalität dem ganzzahligen Verhältnis der resonanten Intervalle fundamental entgegengesetzt ist.
Der exakte Goldene Schnittpunkt einer Saite kann unmöglich Knotenpunkt einer Schwingung sein.
Wenn eine Saite oder ein Ganzes irgendwo keinen Phasendurchgang haben kann, dann sicher in diesem Punkt. Beide Teile, Majorabschnitt und Minorabschnitt sind in höchstem Maße ungeeignet zur Schwingung. Sie finden keinerlei Resonanz zu einander, auch nicht in ihren Vielfachen oder in ihrer fortgesetzten Teilung im Goldenen Schnitt. Sie sind auf keinen gemeinsamen Nenner zu bringen, sind der Inbegriff und das Musterbeispiel der Nichtresonanz, der Stabilität, die Repräsentanten der Statik.
Wie schon andernorts erkannt wurde, ist der Goldene Schnitt also offensichtlich ein Element, das den Gebilden der Natur Stabilität verleiht. Die bisherigen überlegungen bestätigen dies.
Weiters wurde bewiesen, dass im Gegensatz dazu harmonische, nebeneinander herlaufende Zyklen die Tendenz aufweisen, ihre Freqünz zu synchronisieren und einander zu verstärken.
über diesbezügl. interessante Experimente lesen sie hier: Phasensynchronisation
Schwingungen, die in einem ganzzahligen Verhältnis zu einander stehen, verstärken einander.
Ein gutes Beispiel für die Folge der Aufschaukelung resonanter Schwingungen ist die Geschichte der im Gleichschritt marschierenden Soldatenkolonne, die eine massive Brücke zum Einsturz bringen kann, wenn die Schrittfrequenz mit der Eigenschwingungsfrequenz der Brücke resoniert ( "Resonanzkatastrophe" - Link zu Wikipedia, öffnet sich in neuem Fenster). Die Schwingungen, die in ganzzahligem Verhältnis stehen, schaukeln sich auf, verstärken einander so sehr, dass der Resonanzkörper selbst in Brüche geht.
...
6 .Die „Goldene Türe aus dem System“
Um das bisherige zusammenzufassen:
Die Schwingung sei der Garant für das Fortbestehen der zyklischen Entwicklung eines Systems,
der Goldene Schnitt sei der Garant der Aufrechterhaltung dieses Systems.
(Weitere Ausführungen siehe Theodor Landscheidt )
Der Goldene Schnitt wäre somit der „Archetyp des Chaos“,
Die harmonische Schwingung der „Archetyp der Ordnung“.
Die grundlegende Idee, die hier beschrieben wird (und derentwegen die Assoziationskette bis hierher ausgeführt wurde) fiel mir ein, als ich nach einer möglichen Bedeutung und dadurch Deutungsmöglichkeit für die von Theodor Landscheidt erforschten "Goldenen Schnittpunkte" suchte. ( mehr: ).
Die Goldenen Punkte sind die "Spalten zwischen Zeit und Raum" die Ausstiegspunkte aus dem System, das Entkommen aus der System-Gebundenheit.
Umgekehrt repräsentieren sie die Einstiegspunkte in das Leben, sie sind die symbolischen Quellen aller kreativen Phänomene.
Diese "Spaltenpunkte zwischen Zeit und Raum" wären einerseits so etwas wie ein Notausstieg aus der Systemgebundenheit, anderseits die Ankerpunkte in der Ordnung angesichts eines absoluten Chaos. Sie symbolisieren die Möglichkeit, einerseits innerhalb eines Systems zu sein, anderseits aber nicht Gefangener dieses Systems bleiben zu müssen. Die Möglichkeit frei zu sein und sich trotzdem in ein System einordnen zu können. Sie symbolisieren die Möglichkeit, einerseits mit der Lenkung des eigenen Denkens und Verhaltens Einfluss nehmen zu können und zugleich nicht den Umständen ausgeliefert zu sein.
Jedes System hätte somit, gemäß der bisher dargestellten Symbolik, seinen eigenen Ausstiegspunkt aus seiner Systemgeschlossenheit, seine eigene „Goldene Tür“.